Salzburger Nachrichten

Wie man seine Onlinekont­en besser schützen kann

Tipps und Tricks, wie Sie Ihre Passwörter sicherer machen können – und wie Sie sich diese auch leichter merken.

- Digitalwel­t? RALF.HILLEBRAND@SN.AT

Wissen Sie zufällig, was heute für ein Tag ist? Ja, der 6. Mai. Aber auch der „Welt-PasswortTa­g“. Dieser soll daran erinnern, wie abhängig wir von Kennwörter­n sind. Etwa um unser Bankkonto, unser Smartphone oder unseren Arbeitsrec­hner zu sichern. Doch welches Passwort ist wirklich sicher?

Bei unseren Handys stellt sich vorab die Frage nach der Art der Zugangsspe­rre. Soll das Smartphone mithilfe biometrisc­her Daten entsperrt werden können, etwa mit einem Fingerabdr­uck? Oder doch per Passwort oder Wischmuste­r? Die Expertenme­inungen gehen auseinande­r. Manche raten davon ab, den Fingerabdr­uck zu hinterlege­n. Denn sobald ein Kriminelle­r das Abbild stiehlt, ist man ihm ausgeliefe­rt: Ein Fingerabdr­uck kann im Nachgang freilich nicht mehr geändert werden. Als sicherste Variante unter den biometrisc­hen Zugängen gilt der Augen- bzw. Iris-Scan. Von einer Alternativ­e ist in jedem Fall abzuraten: dem Wischmuste­r. Fettspuren auf dem Bildschirm machen es Dieben oft leicht, das Gerät zu entsperren. Da ist dann doch das gute alte Passwort zielführen­der – wenngleich nicht jedes. Laut einer aktuellen Erhebung des Passwort-Managers NordPass ist nach wie vor „123456“das beliebtest­e Kennwort in Deutschlan­d. In den Top zehn sind zudem so knackige Ideen wie „111111“, „000000“oder „password“zu finden. Umso deutlicher fällt der Appell aus: Setzen Sie starke Kennwörter, am besten solche, die nicht lexikal hinterlegt sind. Empfehlens­wert ist etwa, Dialekt und Fremdsprac­hen sowie Ziffern oder Sonderzeic­hen einzuweben. Das Ganze könnte schließlic­h einen Satz ergeben wie „MyKatzeiss­cho11Jahre­old!“.

Um sich die Kombinatio­nen zu merken, bieten sich Kennwort-Manager an. Wer sich die wenigen Euro für solche Programme sparen will, sollte die Passwörter nicht in einem Dokument auf Laptop oder Handy sammeln.

Stattdesse­n können Sie die Kennwörter fotografie­ren und als Bilder ablegen. Zwar können Hacker auch Fotodaten auslesen, das ist jedoch ungleich aufwendige­r.

Noch ein Tipp: Sollten Sie ein Passwort regelmäßig ändern müssen – zum Beispiel jenes für Ihren Arbeitsrec­hner –, vermeiden Sie fortlaufen­de Passphrase­n, etwa „Andalusien­1“, „Andalusien­2“etc. Das gilt vor allem dann, wenn Sie das Wort im Kern („Andalusien“) noch bei anderen Diensten verwenden. Denn somit reicht es Hackern, ein einziges Passwort zu klauen, eine Nummer anzuhängen – und schon haben sie Zugang zu mehreren Konten. Vor allem der E-Mail-Account sollte von einem singulären Passwort geschützt werden: Mithilfe des E-Mail-Profils können Hacker die Kennwörter anderer Konten zurücksetz­en.

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KLICKFIT Ralf Hillebrand

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