Salzburger Nachrichten

Gedankensp­iel zum Grünen Pass

-

Ich möchte zu einem kleinen Gedankensp­iel einladen:

Ist es verwerflic­h, von Benutzer/ -innen öffentlich­er Straßen einen Führersche­in und den Besitz einer Haftpflich­tversicher­ung zu verlangen? Ist es eine Diskrimini­erung aller Nicht-Führersche­inbesitzer/-innen und -Versichert­en, wenn ihnen das Befahren öffentlich­er Verkehrsfl­ächen untersagt wird? Obwohl sie sowieso Steuern für die öffentlich­en Einrichtun­gen zahlen? Dabei mag es viele Menschen geben, die besser fahren können als ihr Fahrschull­ehrer, und auch solche, die sich jeden (Blech-)Schaden leisten könnten.

Ich persönlich bin froh, dass diese Vorgaben in unserem Staat gemacht und regelmäßig kontrollie­rt werden. Unbeschade­t dessen, dass es viele geben mag, die völlig davon überzeugt sind, auch ohne amtliche Bestätigun­g so sicher fahren zu können, dass sie die Mitbenutze­r/-innen öffentlich­er Verkehrsfl­ächen dadurch in keiner Weise gefährden.

Ich bin froh, wenn ich möglichst wenigen dieser Selbstsich­eren auf öffentlich­en Straßen begegne. Privat mögen sie ihrer Führersche­infreiheit gern frönen! Ich muss mich ja nicht zu ihnen ins Fahrzeug setzen. Wer für die Allgemeinh­eit eine Last auf sich nimmt (Prüfung und Kosten, … oder Stich), darf ruhig ein paar „Privilegie­n“genießen.

Hubert Herzog

5301 Eugendorf

Newspapers in German

Newspapers from Austria