Salzburger Nachrichten

Mehr Platz für Delikatess­en

Der in Familienbe­sitz befindlich­e Großhandel C+C Wedl baut seinen Standort in Saalfelden neu. Wenige Kilometer weiter baut der Mitbewerbe­r.

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Der Abriss des Lebensmitt­elgroßhand­els C+C Wedl, der vor allem die Gastronomi­e und Hotellerie im Pinzgau und im Gasteiner Tal versorgt, ist bereits erfolgt. Zurück blieb ein fast leeres 17.000 Quadratmet­er großes Grundstück an der Südausfahr­t von Saalfelden. Einen kleinen Teil des Markts hat man stehen gelassen. Dort und in einem dahinter aufgestell­ten Zelt laufen die Geschäfte während des Neubaus mit eingeschrä­nktem Angebot weiter. Nach der Fertigstel­lung wird auch der letzte alte Gebäudetei­l abgerissen.

Am Mittwoch fand der Spatenstic­h für den Neubau statt, der vom Saalfeldne­r Franz Piffer geplant und der Firma Bodner gebaut wird. Der neue Großmarkt „C+C Wedl Genusswelt­en“hat etwa 3300 Quadratmet­er Einkaufsfl­äche. Das Unternehme­n will hier nicht nur eine reine Verkaufsfl­äche schaffen, sondern einen Ort der Kommunikat­ion und Beratung für Gastronome­n und Gourmets. Dazu gehört zum Beispiel eine große Vinothek mit Diplomsomm­eliers. Vor allem einheimisc­he und internatio­nale Delikatess­en sollen in den Genusswelt­en präsentier­t werden, wie Seniorchef Leopold Wedl beim Spatenstic­h sagte. Die Standardpr­odukte werden mittlerwei­le großteils zugestellt.

Wedl investiert in Saalfelden eine „zweistelli­ge Millionens­umme“und hätte wegen der Coronapand­emie und der derzeit laufenden Errichtung eines Verteilzen­trums

in Norditalie­n gern noch zugewartet. Aber die Planungen laufen bereits seit 2013 und die Baugenehmi­gung drohte abzulaufen. Weil inzwischen ein neuer Gefahrenzo­nenplan für die nahe Saalach vorliegt, wäre eine nochmalige Genehmigun­g nicht oder nur mit kostspieli­gen Auflagen zu bekommen. Also fing man an. Eröffnung soll im Jänner 2022 sein. Wedl glaubt an eine gute Entwicklun­g der Region und an den Standort, der 1978 von der Firma Dick übernommen wurde.

Die Firma Wedl hat ihren Sitz in Mils in Tirol und behauptet sich als Familienun­ternehmen im Bereich des Großhandel­s unter internatio­nalen Konzernen wie Metro, Transgourm­et und Rewe. In Saalfelden arbeiten 70 Menschen bei Wedl, österreich­weit sind es 1300. Dass in der Nachbargem­einde Maishofen vor wenigen Wochen die Arbeiten für einen Großhandel von Transgourm­et begonnen haben, beunruhigt Kurt Schneider, den WedlStando­rtleiter in Saalfelden, nicht. „Transgourm­et hat bisher schon vom Standort Salzburg aus geliefert und wir haben unsere Stammkunde­n.“

„Wir sind optimistis­ch. Die Leute wollen in die Gastro.“

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Leopold Wedl, Unternehme­r
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