Salzburger Nachrichten

Mercedes erfüllt Grosjean seinen Abschiedst­raum

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Es war am 29. November des Vorjahres, als Romain Grosjean beim Formel-1-Rennen in Bahrain dem Tod wie durch ein Wunder entkam. Der damalige Haas-Pilot durchbrach bei hoher Geschwindi­gkeit die Leitplanke, sein Bolide brach in zwei Teile und fing Feuer. Knapp 30 Sekunden lang war der Franzose im Inferno gefangen, ehe er sich selbst aus dem Wrack befreien konnte und aus den Flammen flüchtete. Der Familienva­ter kam mit Verbrennun­gen an den Händen und einer leichten Beinverlet­zung glimpflich davon. Die Flucht aus dem Inferno war Grosjeans letzter Akt in der Königsklas­se des Motorsport­s. Verletzung­sbedingt war die Saison 2020 für den 35-Jährigen beendet, für die aktuelle Saison erhielt Grosjean kein Cockpit mehr. Er sitzt nun in der Indy Car Series am Steuer.

Dass die letzte Erinnerung an Grosjean in der Formel 1 der Feuerunfal­l von Bahrain ist, will der Franzose aber nicht akzeptiere­n. Mithilfe des Weltmeiste­rteams Mercedes erfüllt sich Grosjean den Traum, noch einmal in seinem Leben einen Formel-1-Boliden zu steuern. Grosjean wird im Rahmen des

Grand Prix von Frankreich einige Demorunden absolviere­n und am 29. Juni auf der Rennstreck­e in Le Castellet das Weltmeiste­rauto von Lewis Hamilton aus dem Jahr 2019 fahren. „Ich bin so aufgeregt, es wird ein einzigarti­ges Erlebnis. Ich bin Mercedes für diese Gelegenhei­t sehr dankbar“, sagte Grosjean. Mercedes-Teamchef Toto

Wolff ergänzte: „Wir wollten nicht, dass Romains Unfall sein letzter Moment in einem Formel-1-Auto ist.“

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