Ibiza-Ausschuss: Katzian begrüßte die ÖBAG
ÖGB-Präsident verteidigt Kontakte mit Thomas Schmid.
Verwundert über seine Zeugenladung zeigte sich ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian am Beginn seiner Befragung im Ibiza-Untersuchungsausschuss. Die ÖVP, die den SPÖ-Politiker geladen hatte, begründete dies mit den zahlreichen Chatnachrichten zwischen Katzian und dem späteren ÖBAG-Vorstand Thomas Schmid.
Katzian begründete dies damit, dass er in den Kontakten mit Schmid die Arbeitnehmerinteressen in der geplanten staatlichen Beteiligungsgesellschaft wahren wollte. Das sei in den guten und auf Augenhöhe stattfindenden Gesprächen auch gelungen. Im Gegensatz zur Vorgängerorganisation ÖBIB sei die Mitbestimmung der Arbeitnehmer
in der ÖBAG verankert worden. Das sei ein gutes Gesetz, sagte Katzian. Warum er die Angelegenheit mit Schmid ausverhandelt habe, der zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht ÖBAG-Vorstand war, begründete der ÖGB-Präsident damit, dass ihm signalisiert worden sei, dass Schmid der Zuständige sei.
Nach Katzian sagte im Ibiza-Ausschuss der frühere LIF-Politiker und Lobbyist Zoltán Aczél aus. Er berichtete vom bereits bekannten Kaufangebot betreffend das IbizaVideo. Ein Anwalt, den er aus der Schulzeit kenne, habe ihm das Video im Spätsommer 2017 um fünf Millionen Euro angeboten. Vermutlich habe der Anwalt erwartet, dass der Unternehmer Hans Peter Haselsteiner, mit dem Aczél verbunden ist, Interesse an dem Video haben könnte. Er, Aczél, habe mit Haselsteiner aber nicht über das Angebot gesprochen, sondern das Video mit den Worten „Das ist ein Klumpert“sofort abgelehnt.