Auch Wien öffnet wieder
Da sich die Coronalage in der Ostregion entspannt hat: Die Bundeshauptstadt sperrt wie ganz Österreich ab 19. Mai die Kultur, die Gasthäuser, die Hotels und die Bäder auf.
Auch Wien sperrt am 19. Mai die Kultureinrichtungen, die Hotellerie und die Gastronomie (drinnen wie draußen) wieder auf. Bereits ab 17. Mai kehren die Wiener Schulen zum Präsenzunterricht zurück. Die Freibäder werden ab 19. Mai öffnen. Das gab Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nach Beratungen mit Experten bekannt.
Wegen der hohen Coronazahlen in Wien hatte er zunächst gezögert, die bundesweiten Öffnungsschritte mitzumachen. Nun hält er es aber für möglich, da die Sieben-Tage-Inzidenz in der Ostregion mittlerweile unter dem Bundesschnitt liegt und sich die Situation in den Wiener Spitälern entspannt hat.
Man müsse die Lage aber im Auge behalten, sagte Ludwig. Die Öffnungen könnten daher nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen erfolgen. Was die genauen Regeln betreffe, müsse man auf die Öffnungsverordnung des Gesundheitsministeriums warten, die noch nicht vorliege. Fix ist, dass in der Gastronomie in geschlossenen Räumen nur vier Personen an einem Tisch sitzen dürfen und dass Kulturveranstaltungen im Freien vor nicht mehr als 3000 und im Saal vor nicht mehr als 1500 Zuschauern stattfinden dürfen. Offen ist unter anderem aber noch die Frage, wo überall Eintrittstest vorgeschrieben werden und welche Öffnungszeiten und Sperrstunden gelten.
Außerdem behält sich Ludwig vor, die Öffnungen wieder zurückzunehmen, falls sich die Pandemielage neuerlich verschlechtern sollte. In zwei Wochen findet deshalb der nächste Expertengipfel statt. Weiter ausbauen möchte Ludwig die Testaktion „Wien gurgelt“. Die PCR-Tests sollen nun auch in Testboxen auf den Straßen und in den Schulen angeboten werden. Außerdem möchte Ludwig die Impfung von Schwangeren forcieren.
Aber zurück zur Öffnungsverordnung: Fix ist unterdessen, dass ab 19. Mai bundesweit die Besuchsregeln in den Alters- und Pflegeheimen gelockert werden. Wie berichtet sollen die Heimbewohner dann wieder täglich Besuch empfangen dürfen. Zurzeit sind pro Woche nur vier kurze Besuche von je zwei Personen erlaubt. Und das, obwohl die rund 70.000 in Alters- und Pflegeheimen lebenden Menschen längst großteils geimpft sind.
Die Seniorenverbände drängten daher schon länger auf Lockerungen der Besuchsregeln, nun hatten sie Erfolg: Das Gesundheitsministerium hat angekündigt, dass in der ab 19. Mai geltenden Lockerungsverordnung „tägliche Besuche im kleinen Kreis“erlaubt werden.
Was das genau bedeutet, sei derzeit noch Gegenstand von „finalen Abstimmungen“, heißt es im Gesundheitsministerium. In den Heimen werden die Sicherheitsvorkehrungen für Besuche jedenfalls weiter gelten. Das heißt: Maske, Abstand und Handhygiene.