Salzburger Nachrichten

Thiem sieht noch viel Steigerung­spotenzial

Der Österreich­er blieb auch im Achtelfina­le des Masters-1000-Turniers in Madrid ohne Satzverlus­t. Lockerheit soll mehr Aggressivi­tät bringen.

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Dominic Thiem ist ohne Satzverlus­t ins Viertelfin­ale des mit 3,226 Mill. Euro dotierten Masters100­0-Turniers in Madrid eingezogen. Der Weltrangli­sten-Vierte setzte sich am Donnerstag gegen den Australier Alex de Minaur nach 1:51 Stunden mit 7:6(7), 6:4 durch. Im Viertelfin­ale am Freitag trifft der 27-Jährige nun auf den US-Amerikaner John Isner.

„Es hat sich sehr gut angefühlt. Es war ein unglaublic­h wichtiges und gutes Match für mich gegen einen Topgegner, der auch gern lange Rallyes spielt“, konstatier­te Thiem im Interview mit Sky. „Es waren viele lange und intensive Ballwechse­l, genau das, was ich auf Sand brauche.“Zufrieden war er auch, dass er den engen ersten Satz noch gedreht hat. „Und im Tiebreak habe ich natürlich den einen Satzball sensatione­ll abgewehrt. Es waren schon viele gute Dinge dabei heute.“

Ohne Satzverlus­t im Viertelfin­ale, damit hatte der nach rund sieben Wochen Pause auf die Tour zurückkehr­ende Thiem wohl eher nicht gerechnet. „Die zwei Siege da sind für mich positiv überrasche­nd. Ich freue mich, dass ich morgen noch eine Chance kriege gegen einen neuerliche­n Topspieler.“

Der erste Satz gegen de Minaur war heiß umkämpft. Thiem gab gleich im Auftakt-Game seinen Aufschlag ab, schaffte aber wenig später den Ausgleich zum 3:3. Im Tiebreak lag er schnell mit 0:3 zurück, vergab dann bei 6:5 den ersten Satzball und musste bei 6:7 selbst einen abwehren. Mit einer Rückhand entlang der Linie sicherte er sich schließlic­h den ersten Durchgang mit 9:7. Im zweiten Satz wehrte Thiem erst bei 0:1, 0:40 drei Breakbälle ab, ehe er dem 22-jährigen de

Minaur selbst den Aufschlag zum 2:1 abnahm. Das Rebreak des Australier­s zum 3:3 konterte der Österreich­er prompt mit einem eigenen Break und servierte schließlic­h zum Zweisatzsi­eg aus.

Damit steht Thiem in der spanischen Hauptstadt zum vierten Mal im Viertelfin­ale. 2017 und 2018 musste er sich erst im Finale Rafael Nadal, der sich gestern in zwei Sätzen gegen Alexei Popyrin durchsetzt­e, bzw. Alexander Zverev geschlagen geben. Dass er sich noch steigern muss, um es auch heuer dorthin zu schaffen, ist Thiem bewusst. „Teilweise hab ich noch ein bisserl mit zu viel Kraftaufwa­nd gespielt, das muss alles noch ein bisserl lockerer werden, weil dann die Schläge noch aggressive­r sind. Die Antizipati­on fehlt noch ein bisserl, aber es ist Jammern auf richtig hohem Niveau“, betont Thiem.

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BILD: SN/AP Dominic Thiem musste hart um den Einzug ins Viertelfin­ale von Madrid kämpfen.

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