Es ist nicht leicht, ein Superheld zu sein
Auch in mit Superhelden bestückten Familien läuft nicht immer alles so super. Sheldon Sampson (Josh Duhamel) alias The Utopian und Anführer einer Ungustl-Bekämpfungstruppe, die sich „Union of Justice“nennt, hat es mit Tochter Chloe zu tun, die vom Weltretten so gar nichts hält, lieber Drinks zu sich nimmt und als Model arbeitet. Sohn Brandon
(Andrew Horton) wiederum leidet unter der Last des übermächtigen Vaters, dem er es nie recht machen kann. Als er im
Kampf einen Schurken tötet und seinen Vater rettet, wird er von diesem zurechtgewiesen. Denn es gibt einen Kodex unter jenen, die mit Superkräften ausgestattet sind: „Wir töten nicht, wir führen nicht, wir inspirieren.“Willkommen in der „Jupiter’s Legacy“, einer auf Comicvorlagen von Mark Millar aufbauenden, achtteiligen Serie, mit der Netflix im Superhelden-Match mit Disney wieder einmal punkten möchte. In der Tat hat die Story für Freunde dieses Genres einiges zu bieten: Interessanter als die mitunter billig wirkenden Kampfszenen sind die schwelenden Generationskonflikte. „Deine Scheißgabe wollte ich auch nie“, sagt Chloe einmal im Streit mit ihrem Vater, Brandon wiederum hadert, dass er nicht – wie sein Vater – aus den Augen Feuer schießen kann. Rückblenden in die 1920er- und 1930er-Jahre erhellen allmählich die Genese der Superkräfte. Jahrzehnte später müssen die sichtlich gereiften Heroen von einst umdenken: „Das Böse von heute ist nicht mehr so schwarz-weiß.“Eine Familiensaga mit bildgewaltiger Action und bisweilen unfreiwilliger Komik.