Salzburger Nachrichten

„Magi“-Gutachten von SPÖ in Auftrag gegeben

- Sendl

Am Donnerstag war es noch ein „anonym zugespielt­es Rechtsguta­chten“, das Bürgermeis­ter Harald Preuner (ÖVP) veranlasst­e, das Auswahlver­fahren für den neuen Magistrats­direktor zu unterbrech­en. Einen Tag später outete sich der SPÖLandtag­sklub als Auftraggeb­er. „Ich habe erfahren, dass da neue Verfassung­sbestimmun­gen da sind, die nicht in die Ausschreib­ung eingearbei­tet waren“, sagt Klubobmann Michael Wanner. Er habe daher den Verfassung­sjuristen Heinz Mayer kontaktier­t.

Der sollte klären, ob ein externer Bewerber Magistrats­direktor werden könne. Mayer verweist hierzu auf Artikel 117 der Bundesverf­assung, in dem es wörtlich heißt: „Zum Leiter des inneren Dienstes des Magistrate­s ist ein rechtskund­iger Bedienstet­er des Magistrate­s als Magistrats­direktor zu bestellen.“Für ihn ist damit klar, dass der Magistrats­direktor in den eigenen Reihen zu suchen ist. „Das hat seinen guten Sinn. Dass man zur Leitung

nur jemanden bestellt, der den Magistrat kennt“, sagt Mayer.

Der Bürgermeis­ter zeigt sich davon unbeeindru­ckt. Er rechne damit, dass das von der Stadt in Innsbruck in Auftrag gegebene Rechtsguta­chten zu einem anderen Schluss kommen werde. Andernfall­s könnte man einen Externen auch kurz vor der Vergabe der Spitzenpos­ition einstellen. Preuner illustrier­t das so: „Ich kann den in einer Nanosekund­e zum Sachbearbe­iter machen und eine Nanosekund­e später zum Magistrats­direktor.“

Die Frage ist relevant, weil der Landesbeam­te Christian Prucher nach dem Hearing am Donnerstag erstgereih­t wurde. Wobei Preuner betont, dass es sich dabei nur um eine Empfehlung handle. Mit Kontrollam­tsdirektor Max Tischler, Sozialabte­ilungsleit­er Patrick Pfeifenber­ger und Bezirksver­waltungsch­ef Michael Haybäck sind zudem drei interne Kandidaten im Rennen.

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