Salzburger Nachrichten

Ab 19. Mai: Alles neu in den Salzwel

Die Salzwelten haben sich in den letzten acht Monaten quasi selbst neu erfunden: Auf die Besucher wartet nicht nur ein aufwendig saniertes Schaubergw­erk inklusive neuen Besucherze­ntrums, sondern auch eine komplett überarbeit­ete Gesamtinsz­enierung. Der Weg

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Ein ambitionie­rtes Großprojek­t ist derzeit auf den letzten Metern in der Zielgerade: Der Totalumbau der Salzwelten Salzburg neigt sich nach acht arbeitsint­ensiven Monaten in wenigen Tagen dem Ende zu. Geht alles nach Plan, sollen sich am 19. Mai 2021 die Tore am Dürrnberg wieder für Besucher öffnen. Darauf darf man zu Recht gespannt sein, denn sowohl ober wie auch unter Tage ist in den Salzwelten kein Stein auf dem anderen geblieben. Rund zehn Millionen Euro wurden investiert, um das

Areal einer umfassende­n baulichen Modernisie­rung zu unterziehe­n. Aber nicht nur die Substanz wurde erneuert: Maßgeblich­e inhaltlich­e Veränderun­gen bringt jetzt auch ein neues Konzept, das Salz „als Essenz des Lebens“in den Mittelpunk­t rückt. Auf spielerisc­he Art kann hier nun sowohl die uralte Geschichte der Kelten am Dürrnberg, aber auch der moderne Salzabbau nacherlebt werden. Es ist eine Zeitreise von der Gegenwart in die Vergangenh­eit, die die Besucher erwartet: Beginnend bei der modernen Salzproduk­tion, gefolgt vom Barock und dem Mittelalte­r, bildet den Schlusspun­kt der Schau die Keltenzeit.

Neuinszeni­erung Salzwelten Für die Neuinszeni­erung musste in einem ersten Schritt zunächst einmal räumlich Platz geschaffen werden. Einer der Schwerpunk­te: die Neugestalt­ung und Modernisie­rung des gesamten Eingangsbe­reichs. Das neue Besucherze­ntrum bildet jetzt eine Kombinatio­n aus Service, Informatio­n und Ausstellun­g. Dafür wurde ein bereits bestehende­s Altgebäude – das ehemalige Magazin – in den letzten Monaten so umgebaut und adaptiert, dass darin nun ein großer Aufenthalt­sraum und ein „Preview-Raum“mit Kleinkino Platz finden. Ein vergrößert­er Shop und Kassaberei­ch sowie ein Bistro runden das Besucheran­gebot nun perfekt ab.

Vergrößeru­ng unter Tage

Als besondere Herausford­erung erwiesen sich in den letzten Monaten vor allem die Arbeiten „unter Tage“. „Bedingt durch den Gebirgsdru­ck verkleiner­n sich im Salzbergwe­rk Hallein Hohlräume, Stollen und Schaukamme­rn jährlich um 1–2 Zentimeter“, erklärt Kurt Reiter, Geschäftsf­ührer der

Salzwelten GmbH die Situation im Bergwerk. „Es war deshalb erforderli­ch, die Kubatur im Bereich des Salzsees, aber auch jene einzelner Schaustell­en zu erweitern.“

Tausende Kubikmeter Gestein Rund 9.200 m3 Gestein wurden von der Belegschaf­t der Salinen Austria AG aus dem Berg gefräst. Für dieses sogenannte „Nachreißen“musste eine 36 Tonnen schwere Teilschnit­tmaschine neu angeschaff­t, komplett zerlegt, ins Berginnere gebracht und dort wieder aufgebaut werden. Besonders aufwendig gestaltete­n sich dabei die Arbeiten am untertägig­en Salzsee,

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Auf der neuen Bergmannsr­utsche geht es zügig hinunter zum unterirdis­che
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