Thiem bereiten kleine Probleme keine Sorgen
Beim Topturnier in Rom entscheidet sich für Österreichs Tennisstar Dominic Thiem die weitere Vorbereitung auf die French Open.
Für Dominic Thiem war im Halbfinale des ATP-Masters-1000Tennisturniers von Madrid Endstation. Sein Kumpel Alexander Zverev war für den Weltranglistenvierten in dessen erst viertem Spiel nach seinem Comeback eine noch zu große Hürde. „Ich habe sicher eine Lücke aufgerissen, das ist auch komplett klar“, sagte der 27-jährige Niederösterreicher nach der 3:64:6-Niederlage am Samstag. Statt im Finale zu spielen, ging es für den ÖTV-Star nun am Sonntag nach Rom, wo ab Montag das nächste Highlight auf Sand beginnt. In Italien ist auch wieder der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic dabei.
In Rom besteht neuerlich auf Masters-1000-Ebene die Chance, den ersten Finaleinzug in der laufenden Saison nachzuholen. Es wäre auch der erste in Rom im sechsten Anlauf, wobei ein deutlich verlorenes Halbfinale 2017 gegen Djokovic bisher das Höchste der Gefühle war. Von seinem dortigen Abschneiden hängt auch die weitere Turnierplanung ab, ob vor dem großen Höhepunkt French Open noch ein Abstecher nach Lyon eingeschoben wird. „Ich werde nach Rom entscheiden, ob ich noch Matches brauche“, betonte Thiem.
In Rom wartet auf Österreichs Aushängeschild nach einem Auftakt-Freilos in der zweiten Runde der Argentinier Guido Pella oder der Ungar Márton Fucsovics. Gegen den 30-jährigen Pella führt Thiem im Head-to-Head 3:2 – dank drei Siegen in den jüngsten Duellen mit der Nummer 55 der Welt. Gegen den 29-jährigen Fucsovics hat der ÖTV-Akteur nach drei Partien eine weiße Weste, zwei Matches davon fanden allerdings nur auf QualiEbene statt.
Thiem hofft darauf, erst am Mittwoch spielen zu müssen. Woran es nach dem Turnier in Madrid noch zu arbeiten gilt, wurde im Aufeinandertreffen mit Zverev deutlich. Service, Grundschläge, Aggressivität, Timing waren jene Punkte, die der US-Open-Sieger danach selbst erwähnte. „Es waren überall kleine Problemchen. Im Training habe ich richtig gut gespielt, aber wenn man dann die ganze Zeit Matches spielt, so wie diese Woche, dann verschlechtern sich die Schläge wieder ein bisschen. Das ist immer so“, sagte Thiem. In den Tagen bis zu seinem Erstauftritt auf italienischem
Boden gelte es daher das eigene Spiel „wieder zu perfektionieren“. Körperliche Beschwerden, die wie auch Motivationsprobleme vor Madrid eine siebenwöchige Turnierpause als Folge hatten, gehören der Vergangenheit an. „Körperlich geht es mir sehr gut. Ich habe im Knie keine Schmerzen und die Blasen an den Händen sind immer besser geworden. Ich hoffe, dass ich nächste Woche wieder ohne Tape spielen kann“, sagte Thiem.
Im Finale besiegte Zverev am Sonntagabend den Italiener Matteo Berrettini nach hartem Kampf mit 6:7 (8), 6:4, 6:3. „Ein unglaubliches Gefühl“, sagte der Deutsche nach dem Titelgewinn.