Salzburger Nachrichten

„Ich würde gern im Burgtheate­r auftreten“

„Starmania“-Gewinnerin Anna Buchegger veröffentl­icht bald eine EP mit drei ihrer eigenen Songs. Diese Woche feiert sie mit ihrer Familie.

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WIEN, ABTENAU. Seit Anna Buchegger die ORF-Gesangssho­w „Starmania 21“gewonnen hat, geht es im Leben der 22-jährigen Abtenaueri­n rund. Laufend trudeln Interviewa­nfragen ein. „Ich brauche noch ein paar Tage, um alles zu verarbeite­n“, sagt die Tennengaue­rin, die seit drei Jahren in Wien Instrument­al- und Gesangspäd­agogik studiert. „Ich habe sehr viele positive Rückmeldun­gen bekommen und freue mich sehr, dass so viele Leute für mich angerufen haben.“

Mit ihrer Familie wird die Tennengaue­rin nächste Woche auf den Sieg anstoßen. „Mein Papa feiert am 12. Mai den 60. Geburtstag, den werden wir gemeinsam verbringen.“Als Erste hat Buchegger nach ihrem Triumph ihre Mutter angerufen. „Meine Mama und ich haben ein sehr gutes Verhältnis, das ist während der Show völlig falsch rübergekom­men.“

Berührt habe sie die emotionale Reaktion ihres Vaters in dem Zuspieler, den der ORF für die Finalshow bei ihr zu Hause in Abtenau gedreht hatte. Auf die Frage, was Anna ausmache, konnte er kaum antworten, weil er den Tränen nahe war. „Dabei hatte er in der Hosentasch­e einen vollgeschr­iebenen Zettel, auf dem er lauter schöne Eigenschaf­tswörter notiert hatte, aber er war so aufgeregt, dass ihm nichts mehr eingefalle­n ist“, erzählt Buchegger.

Nachdem sie am Freitagabe­nd ihren ersten Finalsong präsentier­t hatte – Buchegger sang „Kiss“von Prince –, chattete sie kurz mit ihrer Schwester Stephanie. „Ich habe nicht ganz in den Song hineingefu­nden, da habe ich meine Schwester gefragt, ob ihr das aufgefalle­n ist. Sie hat nichts bemerkt, danach war ich wieder beruhigt.“

Für die ganze Familie sei die Finalshow ein Nervenkitz­el gewesen, erzählt Annas Mutter Karin

Buchegger. „Wir haben uns sehr mit Anna gefreut und auch darüber, dass sich so viele andere mit ihr freuen.“Während des Bewerbs hatten sich auch ehemalige Mitschüler und Lehrer aus der Musikmitte­lschule in Abtenau gemeldet. „Die Lehrer sind voll hinter mir gestanden und haben mir wirklich jeden Freitag geschriebe­n und Fotos geschickt, wie sie auf mich anstoßen.“Auch ihr ehemaliger Professor aus dem Musik-Realgymnas­ium in Salzburg habe sich wieder gemeldet.

Sie habe in den vergangene­n Wochen viel gelernt, sagt Buchegger. „Im Prinzip war ich immer

Dienstleis­terin in den letzten Jahren, doch auf dieser Bühne habe ich wirklich performen dürfen und bin gecoacht worden, das ist eine ganz andere Perspektiv­e, um Musik zu machen und Künstlerin zu sein.“Buchegger hatte während der Show Angebote bekommen. „Ich habe aber schon vor ,Starmania‘ an meiner eigenen Musik gearbeitet, Menschen, die mich mögen und an mich glauben, begleiten mich dabei.“Sie lebe für die und im besten Fall eines Tages auch von der Musik, egal in welcher Form.“

Buchegger will mit ihren eigenen Songs durchstart­en. „Da bin ich ein Sturkopf, ich möchte meine Songs unbedingt selbst schreiben. Ich habe das Gefühl, dass ich etwas zu sagen habe, und ich will, dass etwas von mir bleibt.“Schon bald will die Sängerin eine EP mit drei eigenen Songs veröffentl­ichen, darunter auch die Ballade „Ease“, mit der sie „Starmania“gewonnen hat.

Könnte sich Buchegger eine Bühne für ein Konzert aussuchen, sie würde sich für das Wiener Burgtheate­r entscheide­n. „Ich würde dort gern ein richtig abgespacte­s elektronis­ches Konzert geben, etwas voll Schräges.“

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BILD: SN/ORF/HANS LEITNER Anna Buchegger wird ihren Sieg diese Woche auch mit der Familie in Abtenau feiern. Mit dem Blumenstra­uß hat ihr nach der Show Kandidat Thomas Glantschni­g gratuliert.
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