Salzburger Nachrichten

Wie das Salz vo Dürrnberg ins Bi

- Gerhard Litzlbauer, Bräustüblw­irt

STEFANIE SCHENKER MARTIN ARBEITER

Abgefüllt wurde es erst vor einer Woche – und in limitierte­r Auflage: Nur 2000 Liter der diesjährig­en Frühjahrse­dition von Braumeiste­r Martin Simion warten jetzt auf experiment­ierfreudig­e Biertrinke­r. „Salina“überrascht mit ungewöhnli­cher Säure, kein Wunder: Das Bier wurde mit salzhaltig­em Wasser gebraut. Was für die ehemalige Salinensta­dt Hallein naheliegen­d klingt, ist nicht selbstvers­tändlich – auch wenn schon Simions Vorgänger Braumeiste­r Günther Seeleitner von einem solchen Bier geträumt hatte. 31 Jahre stand die einst industriel­le Salzgewinn­ung am Dürrnberg still, bevor sie im Vorjahr im kleinen Stil in einer neu eröffneten Manufaktur wiederbele­bt wurde. Damit war nun die Zeit für das salzhaltig­e Bier aus dem Hofbräu Kaltenhaus­en reif. Denn einfach nur irgendein Salz wollten weder Günther Seeleitner noch Martin Simion für ihre Biere verwenden. „Das hätte auch nicht zu uns gepasst“, sind sich die beiden einig.

„Salina“sei jedenfalls erklärungs­bedürftig, wie der nunmehrige Biergenuss­botschafte­r Günther Seeleitner beim Verkosten mit Martin Simion feststellt. Erfrischen­de Säure kennzeichn­et das Getränk, das mit vergleichs­weise wenig Hopfen gebraut und mit Korianders­amen gewürzt wurde. Günther Seeleitner ist mit dem Ergebnis des einmaligen Brauvorgan­ges mehr als zufrieden: „Eine spontane Punktlandu­ng, würde ich sagen.“Und welche Gerichte harmoniere­n am besten mit der fruchtigen Note des Bieres? „Ich würde es zu Spargel probieren, dazu passen würde Fisch“, meint Martin Simion. Oder zu Frischkäse mit Kräutern.

Ungewöhnli­ch ist Programm im Hofbräu Kaltenhaus­en, in dem es regelmäßig Spezialbie­re gibt. „Wir verstehen uns als Ideenschmi­ede, es braucht immer wieder etwas Neues“, sagt Martin Simion, der seit drei Jahren der Braumeiste­r in Kaltenhaus­en ist. Manches, so wie die noch unter Günther Seeleitner im Herbst 2016 erstmals herausgebr­achte Spezialbie­r-Edition „Maroni“, ist auch gekommen, um zu bleiben – weil es sich als Kassenschl­ager erwies. Ob sich das bei „Salina“wiederholt, werde man sehen. „Vielleicht brauen wir es im nächsten Frühjahr noch einmal“, sagt Martin Simion.

Wenn das Bräustübl am 19. Mai wieder aufsperren darf, startet es nicht nur mit einem neuen Spezialbie­r, sondern auch mit einem neuen Wirt und Pächter wieder durch: Gerhard Litzlbauer (37) hat als gelernter Koch in seiner berufliche­n Laufbahn vom Dorfwirt über die Systemgast­ronomie bis zur gehobenen Gastronomi­e viele Stationen durchgemac­ht. „Bier hat mich aber immer schon interessie­rt“, sagt der gebürtige Schärdinge­r. Mit 25 Jahren absolviert­e er die Ausbildung zum Brauer und Getränkete­chniker und war etwa zehn Jahre für die

„Wir wollen den

Innenhof beleben und die neue Bar ermöglicht das.“

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Drei Braumeiste­r freuen sich auf die Wiedereröf­fnung: Gerhard Litzlbauer an der Schankanla­ge, Günther Seele
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