Salzburger Nachrichten

Erste Sonnenhung­rige stürmen das Waldbad

250 Gäste kamen am Sonntag ins Anifer Waldbad. Für den Betreiber sei die Öffnung bei freiem Eintritt mehr Werbung als Geschäft, sagt er.

- Armin Fischer, Waldbad Anif stv

Schon Sonntagmit­tag tummelten sich rund 150 Sonnenhung­rige auf dem 36.000 m2 großen Areal des Waldbads Anif. Warum es trotz der Coronarest­riktionen bereits am Samstag öffnen durfte, erklärt Armin Fischer, der Bad und Buffet dort das siebte Jahr hindurch gepachtet hat: „Wir sind kein Freibad, sondern ein See mit öffentlich­em Zugang. Und wir verlangen jetzt keinen Eintritt. Das Gelände ist groß genug, damit die Besucher Abstand halten können. Platz hätten wir für 1700 Gäste.“

Der 37-jährige Unternehme­r will erst ab 19. Mai Eintritt verlangen. Erwachsene zahlen dann 7,50 Euro pro Tag. Ist bis dahin nicht ein Verlust programmie­rt? Fischer: „Die Öffnung in der Vorsaison ist für uns immer mehr Werbung als Geschäft. Denn wir sind extrem wetterabhä­ngig.“Er habe aber wegen der jetzt hohen Temperatur­en und den vielen Anfragen über Social Media nicht länger warten wollen. Bis zum Abend rechnete Fischer mit 250

Gästen – und das trotz des 14 Grad kalten Sees: „Es waren heute schon einige Leute schwimmen.“

Gesichtet wurden auch die ersten Wakeboarde­r: Diese Surfer werden von einem Elektromot­or, der ein Drahtseil in Schwung hält, in einem eigenen Bereich über den See gezogen. Fischer: „Im Vorjahr hatten wir mehr als 1000 neue Fahrer.“Im Anifer Waldbad werden dafür auch Kurse und Ausrüstung angeboten. Das Verspreche­n: „Nach zehn Minuten kann jeder wakeboarde­n.“

Weiters kann man im Waldbad auch Volleyball und Tischtenni­s spielen – und ab 15. Mai den Hochseilga­rten nutzen. Dessen Betreiber Eduard Schmöller sagt: „Beim Umziehen sind Masken nötig, beim Klettern aber nicht.“

Schmöller beschäftig­t im Vollbetrie­b fünf, Fischer bis zu 15 Mitarbeite­r – den Großteil davon beim Buffet. Für die heurige Saison hoffen beide auf eine schwarze Null. Fischer: „Ich wünsche mir, dass es für Seebäder keine Eintrittst­ests gibt. Das würde uns zwei Drittel der Gäste kosten.“

„Nach zehn Minuten kann jeder wakeboarde­n. Das garantiere ich.“

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BILDER: SN/CHRIS HOFER Sie zählten am Sonntag zu den ersten Gästen im Waldbad: Dominika Gozdzicka und Agnes Jende (kleines Bild) ließen sich sonnen. Florian Scheiblbra­ndner fuhr mit dem Wakeboard über den See.

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