„Als Opposition muss man gehört werden“Die Salzburger FPÖ-Chefin erklärt im SN-Talk, wie es nun mit den Freiheitlichen weitergeht.
In wenigen Tagen wird Herbert Kickl zum neuen FPÖ-Chef gewählt. Im SN-Talkformat „Live & Direkt“sprach die Salzburger FPÖ-Chefin Marlene Svazek am Montag über die scharfe Rhetorik des neuen Parteichefs, ihre Coronaimpfung und die Nachwirkungen der Ibiza-Affäre.
Die stellvertretende Bundesparteichefin erklärte außerdem, wie überrascht sie vom Rücktritt Norbert Hofers war: „Ein Rücktritt über einen Social-MediaKanal hat offenbar viel mit persönlichen Gründen zu tun“, sagte sie. Eine mögliche zweite Kandidatur Hofers zur Bundespräsidentschaftswahl ließ Svazek jedenfalls offen. „Wenn er will, wird ihm die Partei sicher nicht im Weg stehen.“
Dass die Salzburger Parteichefin in Kickl nun den richtigen Parteichef sieht, bekräftigte sie einmal mehr: „Er hat schließlich auch die freiheitliche Politik maßgeblich geprägt.“Die scharfe Rhetorik Kickls verteidigte sie: „Als Oppositionspartei muss man gehört werden.“ Aber Kickl sei auch Profi genug, um als Parteichef eine neue Rolle einzunehmen. Deshalb kann sich Svazek auch eine FPÖ unter Kickl in einer Koalition vorstellen. Egal ob in einer Vierervariante oder mit der ÖVP. Nur mit einem Kanzler Sebastian Kurz würde die FPÖ keine Regierung mehr bilden. „Dieser Bruch hat schon nach Ibiza begonnen“, sagte Svazek und richtete dem ehemaligen Koalitionspartner aus: „Wir haben Bußgeld für Ibiza gezahlt, die ÖVP wird das noch zahlen müssen.“
Scharf kritisiert wurde von Svazek auch das Coronamanagement der Bundes- und Landespolitik. Vor allem nach der ersten Welle seien viele Fehler passiert. Den Vorwurf, dass die FPÖ mit ihrer scharfen Oppositionsrolle in der Pandemie die Gesundheit von Menschen gefährdet hätte, ließ sie nicht gelten. Persönlich will sich die Salzburger FPÖ-Chefin gegen Covid impfen lassen. „Angemeldet bin ich aber noch nicht“, sagte sie.
„SN Live & Direkt“mit der Salzburger FPÖ-Chefin Marlene Svazek: nachzusehen unter SN.at/video.