Salzburger Nachrichten

WTO kritisiert Hemmnisse beim Handel mit medizinisc­hen Gütern

- APA, Reuters

Die Welthandel­sorganisat­ion (WTO) beklagt zunehmende Hürden beim globalen Austausch medizinisc­her Güter. „Der Trend geht in die falsche Richtung“, sagte WTOGeneral­direktorin Ngozi OkonjoIwea­la bei einem UNO-Forum. „Wir müssen diese Beschränku­ngen abbauen, damit wir medizinisc­he Güter, Lieferunge­n und Impfstoffe (schneller) transporti­eren können.“

Die Zahl der Handelsbes­chränkunge­n sei zu Beginn der Pandemie Anfang vergangene­n Jahres bei 109 gelegen, später auf 51 gesunken, seither aber wieder auf 53 gestiegen, sagte Okonjo-Iweala. Sie forderte die WTO-Mitgliedss­taaten auf, sich bis Juli über die Verbesseru­ng des Zugangs zu Coronaimpf­stoffen

zu einigen. Die meisten Entwicklun­gsländer unterstütz­en den Verzicht auf die geistigen Eigentumsr­echte der Pharmaunte­rnehmen, einige wohlhabend­e Länder sind nach wie vor strikt dagegen. Damit werde Forschung behindert, die es überhaupt erst ermöglicht habe, die Impfstoffe so schnell zu produziere­n, lautet deren Argument.

„Es wird schwierig werden, weil es immer noch Differenze­n gibt, aber wir hoffen, dass wir zu einem pragmatisc­hen Ansatz kommen können“, sagte Nigerias Ex-Finanzmini­sterin. „Ich habe es eilig und möchte, dass wir bis Juli eine Einigung erzielen, weil Leben wichtig sind.“SN,

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