Auch das Königspaar jubelte euphorisch
Sogar der holländische König Willem-Alexander und Königin Máxima waren auf der Amsterdamer Ehrentribüne zufrieden und lächelten. Der 3:2Erfolg der „Oranjes“zum EMAuftakt in der Österreich-Gruppe gegen die Ukraine lässt mehr erhoffen – und auch erwarten. Vor allem zwei Spieler waren an diesem Sonntagabend die Helden: der Wolfsburg-Angreifer Wout Weghorst, der erst ganz spät auf den EM-Zug aufspringen durfte, und Denzel Dumfries. Sie machten mit ihren zwei Toren den Unterschied aus. Obwohl im Vorfeld hart kritisiert. Auch diese Geschichten schreibt eine EM. „Zwei Spieler, bei denen du dich manchmal fragst, was sie in der Nationalmannschaft zu suchen haben, übernahmen die Hauptrollen und jagten die Euphorie durch die Arena“, schrieb die Zeitung „Volkskrant“am Montag. „Denzel Dumfries und Wout Weghorst, Arbeiter mit Kohlestücken an den Füßen. Kämpfer, Kraftprotze“, schrieb die Zeitung weiter.
Spielern wie Weghorst, Dumfries, dem überragenden Kapitän Georginio Wijnaldum vom FC Liverpool oder Dribbelkünstler Memphis Depay wird ÖFB-Teamchef Franco Foda mit seiner Taktik wohl besondere Aufmerksamkeit schenken müssen. „Wir wissen, dass die Qualität des Gegners schon noch einmal eine andere sein wird“, erklärte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel vor dem Match am Donnerstag. Sollte gegen „Oranje“eine Niederlage vermieden werden, wäre der erstmalige Einzug in die EURO-K.-o.-Phase so gut wie fix.
Obwohl der Tenor in den holländischen Medien lautet, dass mit dem Sieg gegen die Ukraine der Weg zum Gruppensieg frei ist, ist dies zu bezweifeln. Denn nach einer 2:0Führung glichen die Ukrainer in diesem verrückten und temporeichen Spiel in knapp sechs Minuten noch einmal aus – ehe Dumfries per Kopf den Siegtreffer erzielte. SNKolumnist Otto Konrad meinte im SN-Sporttalk „Otto erklärt“(nachzusehen unter SN.at): „Wenn die Holländer einmal in Schwung kommen, dann sind sie schwer zu bremsen.“Gegen die Ukraine war das nur phasenweise zu sehen.