Salzburger Nachrichten

Goldschaka­l holte sich trotz Schutzzaun ein Schaf

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Ein Landwirt in Göriach fand vor einigen Tagen ein gerissenes Schwarznas­enschaf auf seiner Weide. Der Salzburger Wolfsbeauf­tragte Hubert Stock war am Montag im Lungau und sagte, dass man aufgrund des Rissbilds von einem Goldschaka­l ausgehe. Die DNA-Untersuchu­ng steht noch aus. Der Schakal hat mehrere Kilogramm von seiner Beute gefressen. Dass mehrere Tiere getötet würden wie beim Wolf, sei beim Goldschaka­l eher kein Thema, so Stock.

Schon im September 2020 hatte ein Goldschaka­l bei diesem Hof zwei Lämmer gerissen. Damals war auch der Nachweis gelungen. Goldschaka­le haben ein fixes Revier. Dieser hat seines offenbar im Bereich Göriach. Stock sagt, der Landwirt sei ratlos.

Denn der Schakal hat das Schaf gerissen, obwohl es mit einem 1,20 Meter hohen elektrisch­en Schutzzaun geschützt war. „Es war Strom im Zaun und wir fanden keine Schwachste­lle.“Der Schakal muss über den Zaun gesprungen sein. „Die Experten sagen, der Wolf springt nicht über 90 Zentimeter hohe Zäune. Und der Goldschaka­l ist kleiner.“

Der Antrag auf Abschuss des Wolfs, der in Rauris rund 50 Schafe getötet haben soll, ist noch nicht bei der BH Zell am See eingebrach­t. Er müsse gut begründet werden, sagt Stock. Ebenfalls im Laufe dieser Woche erwartet man die Ergebnisse der DNA-Untersuchu­ngen von den Rissen in Rauris, Uttendorf und Mittersill. Die Rissbilder sprachen eindeutig für Wölfe.

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