Großes Solarkraftwerk in Eugendorf geplant
Die Gemeinde will mit der Salzburg AG ein Vorzeigeprojekt für erneuerbare Energie umsetzen.
Ein Vorzeigeprojekt für erneuerbare Energieproduktion will die Gemeinde Eugendorf im Ortsteil Schwaighofen verwirklichen. Um die Klimaziele zu erreichen, müssten für Photovoltaik (PV) – zusätzlich zu Dachflächen – auch Freiflächen genutzt werden. Auf etwa sechs Hektar am Fuß der Sonnseite des Eugendorfer Bergs soll ein Solarkraftwerk Strom für rund 1400 Haushalte erzeugen. Das wäre fast die Hälfte aller Haushalte der Gemeinde. Drei Hektar gehörten der Marktgemeinde, die andere Hälfte einem Landwirt, erklärt Gemeinderat Gerald Edlmair (ÖVP), der das Projekt maßgeblich entwickelt. Laut Gemeinde laufen Gespräche mit dem zweiten Eigentümer. Pächter, Bauherr und Betreiber wäre die Salzburg AG. Geplant ist eine Pilotanlage für verschiedene PVTechnologien bis hin zu Zäunen.
An dem Standort, in der Nähe des Schwaighofwirts und der Koppler Gemeindegrenze, befand sich früher eine Deponiefläche. Eine der Aufgaben der Gemeinde ist, das Räumliche Entwicklungskonzept und anschließend den Flächenwidmungsplan für das Energieprojekt abzuändern. Gespräche mit der Raumordnungsabteilung des Landes und damit der Oberbehörde seien aufgenommen worden. In Eugendorf geht man davon aus, dass eine vereinfachte Umweltprüfung durchgeführt werden kann. Wenn das Bewilligungsverfahren positiv verlaufe, könnte schon 2022 Baubeginn sein.
Landwirtschaftliche Flächen für Energieprojekte zu verwenden stößt oft auf Kritik. Dem möchte Eugendorf mit sorgfältiger Vorgangsweise begegnen. Die Flächen sollen weiterhin zum Teil der Landwirtschaft dienen. Edlmair: „Solarmodule und die Wiese müssen sich die Sonne teilen.“Eine wissenschaftliche Begleitung würde auf Natur- und Landschaftsschutz, besonders die Artenvielfalt, achten. Die mit einer Art Leitschienen in den Boden gerammte Anlage wäre auch wieder abzubauen.
„Solarmodule und die Wiese müssen sich die Sonne teilen.“