Salzburger Nachrichten

Warum wir Dörte und Jens dankbar sein sollten

Jetzt dürfen wir es wieder. Nämlich „zu mehras zsommhuckn“. Also mehrere Menschen dürfen an einem Tisch im Wirtshaus Platz nehmen.

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„Indoor maximal acht Erwachsene plus betreuungs­pflichtige Kinder pro Tisch.“So lauten die neuen Coronarege­ln. Das haben wird uns hart erarbeitet. Vor allem aber müssen wir Dörte und Jens aufrichtig Dank sagen! Warum? Weil wir ohne sie bald auf dem Trockenen säßen.

„Der Neubau von Urlauberap­partements in Landgemein­den reißt nicht ab. Neu ist eine Entwicklun­g aus dem Pinzgau. Betreiber interessie­ren sich für alte Wirtshäuse­r, wo dann Aparthotel­s entstehen. In Piesendorf sind 22 Ferienappa­rtements bei einem Gasthaus schon in Betrieb, in Niedernsil­l ist das gleiche Modell geplant. Der Kehlbachwi­rt in Niedernsil­l steht seit rund eineinhalb Jahren leer. Ein Betreiber möchte ein Aparthotel mit Ferienwohn­ungen errichten. Ein Restaurant für die Bevölkerun­g werde bleiben. In Piesendorf

gibt es das Modell bereits. Der Betreiber hat den jahrhunder­tealten Mitterwirt übernommen, das sanierte Gasthaus wurde verpachtet und ist in Betrieb. Daneben im Ortszentru­m sind 22 Ferienappa­rtements, die vor allem deutsche Staatsbürg­er gekauft haben. Die Appartemen­ts werden vermietet.“Das war im ORF zu erfahren. Genial! Dörte und Jens retten unsere Dörfer. Longsom wochs ma zsomm! Also: Wir kommen uns stets näher. Beim Kehlbachwi­rt fand ja oft die „Niedernsil­ler Stund“statt. Ein Treffen lokaler Dialektlit­eraten. Do kunnt ma in Zukunft mitaranod Pinzgarisc­h reden! Mia mit eana! Zwecks besseren Verständni­sses. „Zwoa & zwoa“war einmal Thema der „Niedernsil­ler Stund“. Ja, wer bei dieser Entwicklun­g „neue Chalets retten alte Dorfwirtsh­äuser“zwei und zwei zusammenzä­hlt, dem wird schon ein bisserl entrisch. Also angst und bang . . .

HEINZ.BAYER@SN.AT

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Heinz Bayer

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