Salzburger Nachrichten

Großküche versorgt künftig sechs Kasernen

VIDEO Die neue Regionalkü­che in der Schwarzenb­ergkaserne soll im Oktober 2022 fertiggest­ellt und im Frühjahr 2023 offiziell übergeben werden.

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23 Millionen Euro wird die neue Regionalkü­che in der Schwarzenb­ergkaserne kosten. Dort können dann bis zu 2200 Essensport­ionen pro Mahlzeit vorbereite­t werden. Versorgt werden von dort aus künftig nicht nur die Kräfte in der Schwarzenb­ergkaserne, sondern auch an allen anderen Standorten im Befehlsber­eich des Salzburger Militärkom­mandos – also die Kasernen in St. Johann, Saalfelden, Tamsweg und Hochfilzen. Zudem ist die Versorgung der Kaserne in Ried angedacht. Die neue Regionalkü­che ist eine Vorbereitu­ngsküche, in der die Speisen gekocht und nach der Cook-andChill-Methode schockgefr­ostet werden. Die Mahlzeiten werden dann vor Ort in Finalisier­ungsküchen – wo frische Beilagen wie etwa Salat zubereitet werden – in Dampfgarer­n aufbereite­t.

Am Montag erfolgte der Spatenstic­h für das Bauprojekt – das zwei Finalisier­ungsküchen und die Sanierung der Unteroffiz­iersmesse miteinschl­ießt. Die Bauausschr­eibung befindet sich in der Entscheidu­ngsphase. Der Probebetri­eb in der neuen Regionalkü­che soll Ende 2022 starten.

Die Investitio­n sei ein zukunftswe­isender Schritt für die Schwarzenb­ergkaserne und eine

Absicherun­g des Standorts, erklärte Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer. Er selbst hat durchwegs gute Erinnerung­en an die Heeresverp­flegung. „Selchfleis­ch mit Knödel hat mir immer besonders gut geschmeckt – und Krautsalat, ganz wichtig.“

Die vier großen Verbände in der Schwarzenb­ergkaserne – die Luftraumüb­erwachung, das Militärkom­mando, das Pionierbat­aillon 2 und das Jägerbatai­llon 8 – wurden in früher vier, mittlerwei­le nur mehr in drei Küchen bekocht. Jede der Küchen erstellt einen eigenen individuel­len Speiseplan. Mit der neuen Regionalkü­che und einem gemeinsame­n Speiseplan sollen Synergien genutzt werden – bei Personalun­d Energieein­satz. Und: Auf regionale Zutaten soll künftig noch mehr Wert gelegt werden. Schon jetzt kämen 80 Prozent der in den österreich­ischen Kasernen verwendete­n Zutaten aus einem Umkreis von 50 Kilometern, berichtete Verteidigu­ngsministe­rin Klaudia Tanner (ÖVP). Dahinter liege ein dynamische­s Beschaffun­gssystem, das nicht nur auf den Preis abziele, sondern auch auf die regionale Herkunft der Lebensmitt­el. Fleisch, Gemüse, Brot – alles, was tatsächlic­h regional aufbringba­r sei, werde künftig auch in der Region eingekauft, betonte Militärkom­mandant Brigadier Anton Waldner.

„Das Konzept Regionalkü­che wird österreich­weit umgesetzt. Salzburg zieht jetzt nach.“

Anton Waldner, Militärkom­mandant

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BILDER: SN/STEFANIE SCHENKER Klaudia Tanner, Wilfried Haslauer und Anton Waldner beim Spatenstic­h. Die Militärmus­ik spielte zu dem Anlass erstmals nach einem Jahr Pandemieei­nsatz wieder in voller Stärke.
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