Nach Gewitter-Nächten folgen Hitze-Tage und Badewetter
Am Wochenende pausieren die Unwetter. Es wird heiß – am Sonntag bis zu 31 Grad. Am Dienstagabend kündigt sich jedoch die nächste Kaltfront an.
In Salzburg kam es in der Nacht auf Donnerstag wieder zu heftigen Unwettern. Vor allem der Norden des Landes und die Stadt Salzburg waren betroffen. „Die meisten Einsätze hatten wir in Wals-Siezenheim, Großgmain und in der Stadt Salzburg“, sagt Mike Leprich, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Salzburg. „Viele umgestürzte Bäume in der Stadt Salzburg fielen auf Obusleitungen“, sagt Leprich. Dies war in der Siezenheimerstraße in Taxham, der Schmiedingerstraße in Liefering oder in der Siebenstädterstraße in Lehen der Fall. Dort riss der Sturm gleich drei Bäume um, die auf die Straße stürzten. Der öffentliche Verkehr war über Stunden lahmgelegt.
„Betroffen waren die Linien 7, 1 und 5“, heißt es von einer Sprecherin der Salzburg AG. „Die Oberleitungstrupps haben die ganze Nacht gearbeitet. Mit Betriebsbeginn am Morgen konnte der Linienverkehr wieder aufgenommen werden.“
In der Stadt Salzburg wurden die Berufsfeuerwehr, der Löschzug Bruderhof, die Freiwilligen Feuerwehren aus Itzling und Gnigl in der Nacht zu mehr als 120 Einsätzen gerufen. „Am Donnerstag ging es weiter. Es rufen ständig Leute an und informieren uns über umgestürzte Bäume“, sagt Stefan Krakowitzer von der Berufsfeuerwehr Salzburg. Auch auf dem Kapuzinerberg war am Vormittag der Einsatz der Feuerwehr erforderlich. „Acht Bäume versperrten die Zufahrt zum Franziskischlössl. Es hat drei
Stunden gedauert, um diese zu entfernen.“Zahlreiche Bäume fielen auf parkende Autos. „Im Unterschied zur Nacht auf Mittwoch mussten jedoch wenige Keller ausgepumpt werden“, sagt der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. Zudem wurden die Einsatzkräfte zu 30 Fehlalarmen an Brandmeldeanlagen gerufen, die durch den Sturm ausgelöst worden waren.
Landesweit rückten 18 Feuerwehren mit 479 Männern und Frauen zu 125 Einsätzen aus. Die Unwetter zerstörten auch Teile der Oberleitungen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Die Tauernbahnstrecke zwischen Mallnitz und Villach war bis Donnerstagnachmittag für Reparaturarbeiten gesperrt.
Auch am Freitag sei die Gewitterwahrscheinlichkeit hoch, warnt die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). „Es bleibt jedoch bei lokalen Regenschauern mit Blitz und Donner im Lungau und Pinzgau“, sagt Meteorologe Josef Haslhofer. Am Wochenende wird es wieder sonniger. Restwolken lösen sich auf und tagsüber scheint die Sonne bei Temperaturen bis zu 27 Grad. Am Samstag ist damit wieder Badewetter.
Auch am Sonntag bleibt es heiß. „Es wird wieder hochsommerlich heiß mit 31 Grad“, sagt Haslhofer. Am Sonntagabend sind lokale Sommergewitter im Pinzgau und Lungau möglich. Der Norden des Bundeslandes sollte jedoch nicht betroffen sein. Auch in der kommenden Woche geht es sonnig weiter. „In der Nacht auf Mittwoch nähert sich jedoch eine Kaltfront aus dem Westen. Diese löst wieder verbreitet Gewitter aus.“