Lieber später lachen als zuletzt: Motzart startet als Pop-up-Festival
Muss man immer zuletzt lachen, um am besten zu lachen? Ein altes Sprichwort behauptet das hartnäckig. Außerdem tut es so, als ob Lachen dann am besten gelänge, wenn es mit dem Übertrumpfen oder Düpieren eines Gegenübers verbunden ist.
Das Kollektiv PCCC* tut das Gegenteil: Hinter dem Kürzel steht der erste „Politically Correct Comedy Club“aus Wien. Zu den Korrektheitsregeln, die er sich auferlegt hat, gehört der Verzicht auf Stereotype, mit denen auf Comedy-Bühnen sonst schnelle Lacher geerntet werden. Zudem gilt die Parole: Getreten wird nur nach oben, nicht nach unten. Trotzdem oder deshalb sind die PCCC*-Shows, die von der queeren Komikerin Denice Bourbon moderiert werden, in Wien stets ausverkauft.
In Salzburg lässt sich mit politischer Korrektheit nicht zuletzt, dafür mit Verspätung lachen: Die „Salzburg-Edition“des PCCC* war als Fixpunkt im Kabarettfestival Motzart geplant, dem Sebastian Linz, der künstlerische Leiter der ARGEkultur, heuer das Motto „Fakts, Fake & Fun“vorangestellt hat. Im Winter konnte es wegen der Corona-Lockdowns nicht stattfinden. Als Pop-upFestival sind die Termine deshalb aufs Jahresprogramm verteilt. Das Humorkollektiv des PCCC* macht diesen Freitag (25. Juni, 19.30 Uhr) den Anfang. Bis Oktober taucht das Motzart-Logo im ARGE-Kalender mit Auftritten von Florian Klenk und Florian Scheuba oder Clemens Haipl immer wieder auf. Einen Festivalpass gibt es heuer erstmals für alle Veranstaltungen.
Motzart: