Corona hinterlässt tiefe Spuren im Außenhandel
Österreichs Außenhandel wurde 2020 von der Coronakrise schwer getroffen. Die Einfuhren gingen gegenüber dem Jahr davor um 8,5 Prozent auf 144,42 Mrd. Euro zurück, die Ausfuhren lagen mit 142,57 Mrd. Euro um 7,1 Prozent darunter. Am stärksten war der Einbruch während des ersten CoronaLockdowns im April und Mai mit jeweils rund einem Viertel, zeigen die endgültigen Zahlen der Statistik Austria. „Die für die heimische Exportwirtschaft wichtigste Produktgruppe, Maschinen und Fahrzeuge, verzeichnete mit –7,37 Mrd. Euro den kräftigsten absoluten Einbruch“, sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut Mitteilung. Zum Jahresende gab es aber schon leichte Zuwächse: Im November stiegen die Importe um 1,3 Prozent und die Exporte um 3,3 Prozent, im Dezember legten die Einfuhren um 2,1 Prozent zu, die Ausfuhren um 3,3 Prozent.
Arbeitstägig bereinigt sanken die Einfuhren 2020 um 8,8 Prozent, die Ausfuhren um 7,5 Prozent. Das Defizit der Handelsbilanz verringerte sich gegenüber 2019 von 4,32 Mrd. auf 1,85 Mrd. Euro. Aus den EU-Ländern importierte Österreich 2020 Waren im Wert von 98,77 Mrd. Euro (–8,4 Prozent). Der Wert der in diese Länder exportierten Waren sank um 5,9 Prozent auf 96,39 Mrd. Euro, geht aus den Statistik-Daten hervor. Das Handelsbilanzdefizit mit der EU belief sich auf 2,38 Mrd. Euro, nach 5,39 Mrd. Euro 2019.
Knapp 70 Prozent des österreichischen Außenhandels wurden mit den EU-Mitgliedsstaaten abgewickelt. Der Außenhandel mit Drittstaaten ging 2020 zurück, sowohl bei den Importen (–8,7 Prozent auf 45,66 Mrd. Euro) als auch bei den Exporten (–9,6 Prozent auf 46,18 Mrd. Euro). Daraus ergab sich ein Handelsbilanzüberschuss mit Drittstaaten von 0,52 Mrd. Euro, halb so hoch wie der Überschuss 2019, der sich auf 1,07 Mrd. Euro belief.
Aber schon Ende 2020 setzte Erholung ein