Salzburger Nachrichten

Verstappen jagt den Rekordsieg

Der Red-Bull-Pilot will mit seinem dritten Sieg beim Heimrennen in Spielberg die WM-Führung in der Formel 1 weiter ausbauen. Selbst diffuse Bedingunge­n lassen den 23-Jährigen kalt.

- Berichtet aus Spielberg

Mit einem Sieg beim Grand Prix der Steiermark am Sonntag (15 Uhr/live Servus TV) würde sich WM-Leader Max Verstappen zum Formel-1Rekordsie­ger in Spielberg küren. Bei den Trainings am Freitag gab der Niederländ­er sowohl bei trockenen als auch bei teils feuchten Bedingunge­n den Ton an. Die SN nennen fünf Gründe, wieso der 23-Jährige beim Heimrennen seines Teams erneut jubeln wird.

1.

In den vergangene­n Jahren war kein Kraut gegen die übermächti­gen Mercedes-Boliden gewachsen. Ein schnelles Auto ist die Grundvorau­ssetzung, um in der Formel 1 erfolgreic­h zu sein. Verstappen und Co. kämpften jahrelang mit stumpfen Waffen gegen den siebenmali­gen Weltmeiste­r Lewis Hamilton. In dieser Saison ist Red Bull zumindest gleichauf mit den Silberpfei­len, wenn nicht sogar einen Schritt voraus. „Wir haben ein Auto, das besser in der Lage ist, um gegen Mercedes anzukommen. In den Jahren davor wussten wir, dass wir nicht wirklich um die Weltmeiste­rschaft mitfahren können“, erklärt der Red-Bull-Pilot.

2.

Seit dem ersten Saisonrenn­en in Bahrain befindet sich der 23-jährige Niederländ­er in absoluter Topform. Drei Siege und ebenso viele zweite Plätze konnte Verstappen in dieser Saison bereits feiern, in Baku schied er in Führung liegend nach einem Reifenscha­den unverschul­det aus. Dass sich das Ausnahmeta­lent in seiner siebten Formel-1-Saison erstmals in einem WM-Kampf befindet, merkt man dem einstigen Heißsporn nicht an. Verstappen ist locker wie nie und fühlt sich in der Rolle des Gejagten wohl. „Selbst bei einem Sieg kann man viel lernen.“

3.

Sergio Pérez ist der perfekte Teamkolleg­e für Verstappen Während die unsichere Zukunft von Valtteri Bottas bei Mercedes Unruhe in das Weltmeiste­rteam bringt, herrscht bei Red Bull harmonisch­e Stimmung. Mit Sergio Pérez scheint der österreich­ische Rennstall nicht nur endlich einen Fahrer gefunden zu haben, der mit Verstappen mithalten kann, sondern sich auch abseits der Rennstreck­e prächtig mit dem Niederländ­er versteht. „Wir arbeiten sehr gut zusammen und können abseits der Strecke über ganz normale Dinge sprechen“, erklärt Verstappen, dem es mit der Unterstütz­ung seines Teamkolleg­en leichter fällt, Mercedes unter Druck zu setzen.

4.

Bereits zwei Mal (2018, 2019) konnte Verstappen das Heimrennen seines Rennstalls in Spielberg für sich entscheide­n. Die Rennstreck­e liegt sowohl dem Red-Bull-Boliden als auch Verstappen – ein entscheide­nder Heimvortei­l. Außerdem wird beim Grand Prix der Steiermark am Sonntag die überwiegen­de Mehrheit der 15.000 zugelassen­en Zuseher auf den Tribünen Verstappen nach vorn peitschen – auch wenn die Holländer-Tribüne beim ersten Spielberg-Rennen noch leer bleiben wird. „Perfekt, dass wir heuer wieder zwei Mal am Red-Bull-Ring fahren. Es ist unser Heimrennen“, sagt der WM-Führende.

Red Bull ist endlich auf Augenhöhe mit Mercedes

Verstappen befindet sich in der Form seines Lebens

5.

Heimvortei­l verleiht Red Bull auch dieses Jahr Flügel

Anpassungs­fähigkeit als entscheide­nder Trumpf

Egal wo und bei welchen Verhältnis­sen, Verstappen ist auf Anhieb schnell. Der Niederländ­er benötigt nur wenige Runden, um das Maximum aus dem Boliden herauszuqu­etschen. Das ist besonders in Spielberg wichtig, weil auf der kurzen Strecke vor allem im Qualifying viel Verkehr droht und das Wetter auch im weiteren Verlauf des Wochenende­s wechselhaf­t bleiben könnte.

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BILD: SN/AFP Max Verstappen könnte beim Formel-1-Rennen in Spielberg am Sonntag seinen dritten Erfolg in Österreich feiern.

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