Red Bull Salzburg plant Testspiel-Coup gegen Atlético
Eine Woche lang weilt Österreichs Fußballmeister nun auf Trainingslager in Bramberg. Ende Juli könnte es in der Bullen-Arena zu einem letzten Härtetest gegen den LaLiga-Meister kommen.
SALZBURG. Matthias Jaissle weiß ziemlich genau, was er will. Der neue Cheftrainer von Red Bull Salzburg fordert von seinen Spielern hohes Pressing, viel Tempo und enorme Laufbereitschaft ein. Bevorzugt agiert er dabei in einem 4-4-2-System mit Mittelfeldraute. „Wobei ich prinzipiell nicht gern über Grundordnungen spreche, sondern viel lieber über Prinzipien, die auf dem Platz umgesetzt werden sollen“, sagte Jaissle im SN-Interview.
Genau an diesen Themen will der 33-jährige Deutsche mit insgesamt 28 Kaderspielern im Trainingslager in Bramberg im Oberpinzgau arbeiten – noch ohne die EM-Teilnehmer Andreas Ulmer und Kamil Piątkowski sowie Masaya Okugawa, der fix zu Arminia Bielefeld wechselt. Ab Samstag stehen zehn Trainingseinheiten und zwei Testspiele gegen den griechischen Meister Olympiakos Piräus sowie den französischen Spitzenclub AS Monaco auf dem Programm. Ein weiterer Härtetest soll zwischen der ersten und der zweiten BundesligaRunde (27. oder 28. Juli) folgen.
Wie die SN erfuhren, plant Red Bull Salzburg einen Test-Coup gegen Atlético Madrid. Demnach würde der amtierende spanische Meister in die Bullen-Arena kommen. Dort war Atlético rund um den streitbaren Trainer Diego Simeone
bereits im Herbst 2020 Gast. Salzburg unterlag in der Gruppenphase der Champions League trotz starker Leistung mit 0:2 und schied aus der Königsklasse aus. Nun soll es zur Neuauflage dieses Duells kommen, nicht nur als ultimativer Test für die bevorstehende ChampionsLeague-Qualifikation, sondern auch als Zuckerl für die heimischen Fußballfans, die coronabedingt lang genug aus dem Stadion ausgesperrt waren.
Je hochwertiger die Testspielgegner sind, desto mehr Erkenntnisse kann auch Neo-Trainer Jaissle gewinnen. Der Deutsche ist in große Fußstapfen getreten. Sein Vorgänger Jesse Marsch hat Salzburg zu zwei ChampionsLeague-Teilnahmen, zwei Meistertiteln und zwei Cupsiegen geführt. „Meine Vorgänger haben die Messlatte sehr hoch gelegt. Aber ich bin ehrgeizig genug, um dieselben Ziele zu verfolgen“, sagte Jaissle. Im Trainingslager wolle er gemeinsam mit seinen Assistenten Florens Koch und Alexander Hauser „schnellstmöglich unsere Spielprinzipien auf den Platz bringen. Dafür bildet das Trainingslager eine wichtige Ausgangsbasis, weil wir dort intensiv arbeiten können und fast das ganze Team permanent vor Ort haben. Zudem ist es eine gute Möglichkeit, uns besser kennenzulernen – am Platz, aber auch abseits davon.“