Salzburger Nachrichten

Quadratisc­h, praktisch, Pixi

Pixi-Bücher sind klein, leicht und passen in jede Tasche. Bei vielen Kindern gehören sie zu den ersten Büchern, die sie bekommen.

- JUDITH NEUHUBER

Egal ob Leo Lausemaus, Conni, Drache Kokosnuss, kleiner Rabe Socke, Märchen, Fußball- oder Prinzessin­nengeschic­hte – eines ist bei jedem Pixi-Buch gleich: Es ist zehn mal zehn Zentimeter groß, also ein kleines Quadrat, und es hat 24 Seiten.

Die ersten Pixi-Bücher erschienen 1954 in Deutschlan­d, also vor 67 Jahren. Schon eure Eltern und Großeltern haben Pixis gelesen. Das erste Buch war eine Tiergeschi­chte mit dem Titel „Mietzekatz­en“. Seitdem sind an die 499 Millionen Bücher verkauft worden.

Pixi kommt vom englischen Wort pixy, was Kobold heißt. Die Bücher haben diesen Namen bekommen, weil sie so klein sind. Seit vielen Jahren ist der Kobold Pixi mit seiner roten Zipfelmütz­e und den roten Stiefeln auf den Büchern zu sehen. Wie bei uns Menschen auch hat sich sein Aussehen im Laufe der Zeit etwas verändert. Auf der Rückseite eines jeden Buchs präsentier­t Pixi Basteltipp­s, Spielanlei­tungen, Rezepte oder Rätsel. Er ist aber auch selbst Titelheld zahlreiche­r Geschichte­n. Gemeinsam mit seinen Freunden Ricky Waschbär, Umbärto und Hase Langbein erlebt er kleine Abenteuer im Wald.

Bis heute sind mehr als 2500 verschiede­ne Pixi-Bücher erschienen. Jedes Jahr kommen rund 64 neue dazu. Der Verlag versteht die Pixis als Bilderbüch­er für Kinder zwischen drei und sechs Jahren. „Da die Kinder in diesem Alter noch nicht lesen können, bekommen die Bilder sehr viel Platz“, erklärt Anika Harder vom CarlsenVer­lag, der die Pixis veröffentl­icht. „Schon beim Schreiben der Texte sollten die Autoren die Bilder mitdenken. Was kann das Bild erzählen? Ergibt sich von Seite zu Seite eine spannende Szene?“

Pixi-Bücher erscheinen in Serien mit acht Büchern zu einem übergeordn­eten Thema. Die Bandbreite reicht von Ostern über Bauernhof bis hin zu Dinosaurie­rn und Weltall. Die Themen legt der Verlag fest und geht mit ihnen gezielt auf Autoren zu, damit sie eine dazupassen­de Geschichte schreiben. Sie können dabei ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die Autoren müssen jedoch darauf achten, dass die Geschichte spannend ist und ein gutes Ende hat. Sie darf Kindern keine Angst machen. „Es sollte keine Brutalität gegen Menschen oder Tiere vorkommen.

Mit Monstern oder anderen Angstfanta­sien sind wir ebenfalls vorsichtig“, informiert Harder. Geschichte­n aus dem Alltag können zum Nachspiele­n einladen, das sollte für Kinder natürlich nicht gefährlich sein.

Die Pixi-Bücher gibt es nicht nur in Österreich oder Deutschlan­d. Kinder in der ganzen Welt bekommen sie vorgelesen. Dafür muss der Text in eine andere Sprache übersetzt werden.

Und auch bei Erwachsene­n sind Pixis beliebt, denn die Bücher sind begehrte Sammlerobj­ekte. Jeder Pixi-Titel hat eine eigene Nummer. Alle Nummern aufzustöbe­rn und zu besitzen ist für viele Erwachsene ein Hobby.

 ?? BILD: SN/NEUHUBER ?? Fast jedes Kind hat ein paar von den kleinen Dingern zu Hause.
BILD: SN/NEUHUBER Fast jedes Kind hat ein paar von den kleinen Dingern zu Hause.

Newspapers in German

Newspapers from Austria