Faktenbasiertes Handeln statt Greenwashing
Audi will ab 2026 keine neuen Verbrennungsmotoren auf den Markt bringen.
BMW liefert die ursprünglich für 2022 geplanten Elektroautos schon in diesem Jahr. Und sogar bei Porsche mehren sich die Anzeichen für einen bevorstehenden endgültigen Abschied vom Verbrennungsmotor. Liest man dieser Tage die Schlagzeilen, könnte man als unbedarfter Autokäufer glatt glauben, sämtliche vom Verkehr verursachten Umweltprobleme stünden unmittelbar vor ihrer Lösung.
Doch leider ist das Gegenteil der Fall. Natürlich ist es erfreulich, wenn das Gros der Autohersteller verbindliche Zeitpläne zum Abschied von den fossilen Brennstoffen vorstellt. Im Sinne der Umwelt und vor allem unser aller Gesundheit kann das aber nur der Anfang sein. Denn beim Thema Feinstaub liegen die wahren Probleme ganz woanders. Die geplanten EURegeln zum Thema Feinstaub dürfen deshalb unter keinen Umständen nur zahnlose Alibigesetze werden, wie wir sie von der aktuellen WLTPNorm oder der herstellerfreundlichen Steuereinstufung von Hybridfahrzeugen kennen.
„Wir haben ein Problem, von dem niemand weiß, wie groß es ist. Aber wir befürchten hier wirklich Schlimmes.“So beschreibt Peter Fischer von der TU Graz die Situation. Hält man sich vor Augen, wie viel Material sich bei vier Bremsscheiben und acht Bremsbacken mit den entsprechenden Bremsbelägen bei jedem einzelnen Auto buchstäblich in Luft auflöst, bleibt einem selbige wohl weg. Von den Unmengen an Reifen- und Straßenabrieb ganz zu schweigen.