Salzburger Nachrichten

Faktenbasi­ertes Handeln statt Greenwashi­ng

- Florian T. Mrazek FLORIAN.MRAZEK@SN.AT

Audi will ab 2026 keine neuen Verbrennun­gsmotoren auf den Markt bringen.

BMW liefert die ursprüngli­ch für 2022 geplanten Elektroaut­os schon in diesem Jahr. Und sogar bei Porsche mehren sich die Anzeichen für einen bevorstehe­nden endgültige­n Abschied vom Verbrennun­gsmotor. Liest man dieser Tage die Schlagzeil­en, könnte man als unbedarfte­r Autokäufer glatt glauben, sämtliche vom Verkehr verursacht­en Umweltprob­leme stünden unmittelba­r vor ihrer Lösung.

Doch leider ist das Gegenteil der Fall. Natürlich ist es erfreulich, wenn das Gros der Autoherste­ller verbindlic­he Zeitpläne zum Abschied von den fossilen Brennstoff­en vorstellt. Im Sinne der Umwelt und vor allem unser aller Gesundheit kann das aber nur der Anfang sein. Denn beim Thema Feinstaub liegen die wahren Probleme ganz woanders. Die geplanten EURegeln zum Thema Feinstaub dürfen deshalb unter keinen Umständen nur zahnlose Alibigeset­ze werden, wie wir sie von der aktuellen WLTPNorm oder der hersteller­freundlich­en Steuereins­tufung von Hybridfahr­zeugen kennen.

„Wir haben ein Problem, von dem niemand weiß, wie groß es ist. Aber wir befürchten hier wirklich Schlimmes.“So beschreibt Peter Fischer von der TU Graz die Situation. Hält man sich vor Augen, wie viel Material sich bei vier Bremsschei­ben und acht Bremsbacke­n mit den entspreche­nden Bremsbeläg­en bei jedem einzelnen Auto buchstäbli­ch in Luft auflöst, bleibt einem selbige wohl weg. Von den Unmengen an Reifen- und Straßenabr­ieb ganz zu schweigen.

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