Stift Klosterneuburg kauft Sony-Areal in Anif um 23,6 Millionen Euro
Das 73.000 Quadratmeter große einstige Sony-Areal in Anif hat einen neuen Besitzer. Das Stift Klosterneuburg habe das Grundstück südlich von Salzburg um 23,6 Mill. Euro erworben, bestätigt Walter Hanzmann, Sprecher des Stifts, einen Bericht des „Gewinn“. Gekauft habe man nur das Grundstück. Das Gebäude des Campus Anif und dessen Vermietung ist in einem 100jährigen Baurecht vergeben.
„Wir als Stift fahren die Strategie, nur Grund zu kaufen, Baurecht und Vermietung der Gebäude aber zu vergeben“, erklärt Hanzmann. Interessiert sei man nicht an kurzfristig hohen Gewinnen, sondern langfristig stabilen Einnahmen. „Wir müssen vor allem unser Stift erhalten sowie die Seelsorge, immerhin sind wir für 27 Pfarren zuständig“, sagt Hanzmann. Zehn Prozent des Rohertrags – und damit zwischen 1,2 und 1,4 Mill. Euro jährlich – würden zudem in soziale Zwecke fließen.
Das Baurecht auf dem Sony-Areal hat das Wiener Immobilienunternehmen Meay des in Österreich lebenden Türken Cemil Ayaz inne. „Für die Mieter ändert sich nichts“, betont Markus Luef von Meay. Neben der ehemaligen Sony-Tochter Stratec zählen der Zutrittsspezialist Axess und Claro zu den Mietern. Sony selbst werde die letzten in Anif verbliebenen Büros Ende August räumen und zur Gänze nach Thalgau übersiedeln, so Luef. Anif war der Beginn für Sony in Salzburg: Anfang der 1980er-Jahre war es Herbert von Karajan gelungen, die Japaner nach Salzburg zu holen. Sony selbst hat das Gebäude bereits 2016 verkauft, damals an die Salzburger Immobilienfirma Mayweg, die das Baurecht im Frühjahr 2020 an Meay abgegeben hat.