Eine Seilbahn soll die Öffis ersetzen Im Raum Innsbruck wird Verknüpfung von Alltags- mit Freizeitverkehr unter die Lupe genommen.
Das Land Tirol beschäftigt sich derzeit mit einer Seilbahn, die künftig als öffentliches Verkehrsmittel im Raum Innsbruck genutzt werden könnte. Dafür wurde im Frühjahr eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die am Freitag präsentiert wurde. Während zwei Optionen ausgeschlossen wurden, solle eine Verbindung ins östliche Mittelgebirge „vertieft untersucht“werden, teilte LH-Stv. Ingrid Felipe (Grüne) mit.
Konkret betrifft das die Gemeinden Aldrans, Lans und Sistrans, die genauer unter die Lupe genommen werden. Die Gemeinden seien in vorangegangene Workshops eingebunden gewesen, hieß es. „Nur wenn von Anfang an ein transparenter und offener Diskurs stattfindet, können die Akzeptanz für solche visionären Projekte und damit die nächsten Umsetzungsstufen erreicht werden“, meinte Felipe.
Ein „großes verkehrliches Potenzial“sahen die Studienautoren in der Variante „Sillpark – Hauptbahnhof – Olympiaworld – Lans/Igls – Patscherkofel-Tal“. Untersucht wurde die realistische Nutzung einer Seilbahn an einem typischen
Werktag sowie an Sonn- und Feiertagen. Es wurden mögliche Verlagerungen von Busverkehren auf ein Seilbahnsystem berechnet, genauso wie potenzielle Umstiege vom Auto auf ein neues attraktives Seilbahnsystem, hieß es. Zudem wurde die Verknüpfung von Alltagsverkehren mit Freizeit- und Tourismusverkehren ins Auge gefasst.
„Für Verbindungen zwischen Innsbruck und dem östlichen Mittelgebirge haben sich jedenfalls vielversprechende Ideen ergeben, die eine vertiefende Untersuchung sinnvoll erscheinen lassen“, sagte
Felipe. Damit würde man eine „Entlastung in den Verkehrsspitzenzeiten im Großraum Innsbruck schaffen und den öffentlichen Verkehr nicht nur im sprichwörtlichen Sinne auf ein ,neues Niveau‘ heben“. Die Landeshauptmannstellvertreterin gab allerdings zu bedenken, dass die Seilbahn als öffentliches Verkehrsmittel aufgrund der Rechtslage „viele Herausforderungen“zu überwinden habe.
Nicht weiterverfolgt werden die Varianten Richtung Hungerburg und ins westliche Mittelgebirge (Götzens und Axams).