Italien holt den Titel, weil ...
... die Truppe von Trainer Roberto Mancini im bisherigen Turnierverlauf auf alle brenzligen Situationen eine richtige Antwort wusste. Wie gegen die Österreicher, als die Italiener von Minute zu Minute unsicherer in ihrem Spiel wurden – dann aber in der Verlängerung entscheidend zusetzen konnten. Oder gegen Spanien, als die Mancini-Elf das Kombinationsspiel der Spanier nicht wirklich unterbinden konnte. Mit einer geschickten Defensivtaktik retteten sich die Italiener ins Elferschießen und zeigten, dass die Nerven halten.
Mit den heimischen Fans im
Rücken, die von England den Titel fast verlangen, stehen die Engländer weit mehr unter Druck als die Squadra Azzurra. Italien sprüht nur so vor Angriffslust und Kreativität und wird diese im Finale umsetzen. Mancini lässt auch immer mehrere „echte“Stürmer spielen. Sie sind eine ständige Gefahr und binden die Verteidigung. So werden Räume für die zweite Reihe mit den torgefährlichen offensiven Mittelfeldspielern geschaffen. Dazu vermitteln die beiden routinierten Innenverteidiger Giorgio Chiellini und Leonardo Bonucci jene Sicherheit, die zusätzlichen Mut gibt. Alle Italiener fühlen sich wohl auf dem Platz, alle kämpfen und freuen sich unbändig füreinander. Am Sonntag über den Titel.