Ex-Tod bleibt Salzburg treu
Peter Lohmeyer stellt seine Werke in Golling aus. Den „Jedermann“besucht er heuer als Zuschauer.
„Ich bin ein bisschen ein Tod, der nie ans Ziel kommt“, hat Peter Lohmeyer, der von 2013 bis 2020 mehr als 100 Mal den Tod im „Jedermann“der Salzburger Festspiele gespielt hat, einmal über seine Rolle gesagt. Was für den Schauspieler in ihm gilt, gilt auch ein bisschen für den Maler in ihm. Denn seine Werke sind erst dann ganz fertig, wenn sie vom Käufer, vom Galeristen oder sonst jemandem abgeholt worden sind. „Sonst kann es sein, dass ich immer noch den einen oder anderen Strich hinzufüge“, erklärt der 59-jährige deutsche Künstler. Bis zum 26. August zeigt er Werke wie „bei einander“, „auf ewig“oder „verzückt“im Kunstraum der Burg Golling. Der Titel der Ausstellung – „Er hatte sich vorgenommen, möglichst immer hinter ihr zu stehen“– weist auf die Beziehungen hin, um die es in den Bildern geht.
Zum ersten Mal seit acht Jahren hat Peter Lohmeyer als Schauspieler heuer festspielfrei – er wollte Salzburg aber noch nicht ganz verlassen. Seit einigen Jahren zeigt er im Sommer stets auch seine künstlerischen Arbeiten in Salzburg – diese Tradition habe er beibehalten wollen. Zudem sei die Burg Golling – wo heuer zum 22. Mal die Festspiele Burg Golling stattfinden – ein wunderbarer Ort für Kunst.
Den wie jedes Jahr auch heuer ausverkauften „Jedermann“der Salzburger Festspiele will sich Peter
Lohmeyer dieses Mal aus der Zuschauerreihe anschauen. „Es spielen wunderbare Kollegen mit, und Edith Clever als Tod ist eine würdige Nachfolgerin. Es wäre eine Sünde, sich das nicht anzuschauen“, sagt er. Um Karten müsse er sich allerdings erst kümmern. „Ich glaube nicht, dass man das dem Ex-Tod verweigert.“