Nächster Tennishöhepunkt wartet
Challenger im November geplant. Drei Argentinier in Anif im Halbfinale.
ANIF. Ohne Österreicher, aber mit einigen von der ATP-Tour bekannten Namen gehen die Salzburg Open am Wochenende in die entscheidende Phase. Das mit 132.000 Euro dotierte Challenger in Anif entwickelte sich im Laufe der Woche immer mehr zu „südamerikanischen Meisterschaften“und so stehen sich im ersten Halbfinale am Samstag (11 Uhr) der Chilene Nicolás Jarry und der als Nummer vier gesetzte Argentinier Facundo Bagnis gegenüber.
Jarry ist den Tennisfans hierzulande ein Begriff, hat er doch 2019 im Davis Cup in der Salzburgarena Österreich fast im Alleingang besiegt. Danach fasste Jarry eine elfmonatige Dopingsperre aus, weshalb er in Anif auch in die Qualifikation musste. Nun ist der 25-Jährige, der bereits die Nummer 38 der Welt war, wieder auf dem Weg nach oben.
Mit Aufschlägen jenseits der 220-km/h-Marke und Hochgeschwindigkeitstennis auch von der Grundlinie hat sich Jarry nicht erst in Anif als „junger del Potro“einen Namen gemacht. Turnierchef Gerald Mandl ist überzeugt: „Der hat Top-20-Potenzial und ist spätestens nächstes Jahr wieder in der absoluten Weltklasse.“Ein ehemaliger Top20-Spieler ist dagegen am Freitag im Viertelfinale ausgeschieden. Uruguays Altstar Pablo Cuevas musste sich dem Argentinier Juan Londero mit 3:6, 0:6 geschlagen geben. Damit kommt es im zweiten Halbfinale zum argentinischen Duell mit Federico Coria, der den Slowenen Blaz Rola mit 6:2, 7:6(5) bezwang.
Weltklassetennis in Salzburg ist aber auch nach der ersten Auflage in Anif garantiert – wie es aussieht sogar noch heuer. „Die Pläne für einen weiteren ATPChallenger im November in der Salzburgarena werden konkreter“, verrät Mandl. Nun gehe es in erster Linie noch darum, einen geeigneten Termin zu finden. Vonseiten der ATP gab es positive Signale für die dritte NovemberWoche. Anif 2022 hat man ohnehin fest im Visier – und noch größere Unterstützung der Politik und des Österreichischen Tennisverbands sicher. „Salzburg soll als internationaler Tennisstandort verankert werden“, sagt Sportlandesrat Stefan Schnöll.