„Cum-Ex“-Schlüsselfigur in der Schweiz festgenommen
Der als Architekt von „Cum-Ex“-Aktiendeals zulasten der deutschen Staatskasse gesuchte Anwalt Hanno Berger ist nach Angaben der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft in der Schweiz festgenommen worden.
Berger sei am 7. Juli im Kanton Graubünden festgenommen worden, so das schweizerische Bundesamt für Justiz. Er habe bei einer Vernehmung erklärt, dass er sich der Auslieferung nach Deutschland widersetzen wolle.
Bei „Cum-Ex“-Geschäften nutzen Investoren eine Lücke im Gesetz, um den deutschen Staat über Jahre hinweg um Geld zu prellen. Rund um den Dividendenstichtag schoben mehrere Beteiligte Aktien mit („cum“) und ohne („ex“) Ausschüttungsanspruch hin und her. In der Folge erstatteten Finanzämter Kapitalertragsteuern, die gar nicht gezahlt worden waren. Dem Staat entstand so ein Milliardenschaden. 2012 wurde das Steuerschlupfloch geschlossen.