Salzburger Nachrichten

Wasser marsch!

Heute verraten wir euch, wo es die stärksten Wasserpist­olen gibt. Auf Menschen schießt man nicht. Außer man hat eine Wasserpist­ole. Dann erfrischt man sie sogar.

- PETER GNAIGER

Eigentlich wollte ich nur ein bisschen spazieren gehen. Einfach so dahinspazi­eren. So eine Aktivität kann schon mal langweilig ausgehen. Aber nicht, wenn helle junge Köpfe in der Nachbarsch­aft wohnen. Im betreffend­en

Fall dachte ich gerade daran, dass ich besser einen Sonnenhut mitgenomme­n hätte. Der Schweiß rann mir in Strömen von den Schläfen. Und dann das: Platsch! Ich wurde getroffen. Von einer Wasserbomb­e. Ihr wisst sicher, was das ist. Man füllt Wasser in einen Luftballon, verknotet diesen dann und wartet auf ein lohnendes Ziel. Gut. In diesem Fall war das Ziel ich – und das war gut so. Die Bombe zerplatzte auf meinem Kopf und erfrischte meinen ganzen Körper. Bei älteren Menschen sollte man das freilich nicht machen. Weil erschrecke­n tut man sich schon ein bisserl, wenn man von der Sonne in die Traufe kommt. Aber man kann ja auch immer höflich fragen: „Darf ich Ihnen eine Wasserbomb­e auf den Kopf werfen?“Dann geht das in Ordnung.

Wer jetzt glaubt, dass solche Aktionen schon ein wenig brutal seien, der sollte sich mal anschauen, was die Kinder untereinan­der so treiben. Ich sage nur: Wasserpist­olen. Ach, was heißt Pistolen. Da gibt es zunächst einmal die klassische Wasserspri­tzpistole aus Plastik. Für Kinder ist sie ideal, weil der Wasserstra­hl einen geringen Druck hat. Mit der kann man keinen Schaden anrichten. Aber da gibt es ja auch noch die Pumpwasser­pistole. Die ist schon eher ein Wasserspie­lzeug für ältere Kinder oder Erwachsene. Allein schon, weil das manuelle Pumpsystem Kraft und Ausdauer erfordert. Sie gehört eigentlich schon in die Kategorie Wasserkano­ne. Sie spritzt bis zu zehn Meter weit und wer ein guter Schütze ist, der kann sogar ein Saftglas vom Tisch schießen. Was ihr natürlich nicht tun solltet.

Jetzt aber zum absoluten Monster der Wasserwaff­en: Das ist das elektrisch­e Wassergewe­hr. Ja, genau: Das ist dieses Gerät, das ihr links im Bild seht. Es heißt Spyra, ist 2,5 Kilogramm schwer und 62 Zentimeter lang. Außerdem hat es eine Wasserstan­dsanzeige einen Akku und sogenannte Powershots, mit denen man Ziele in bis zu 14 Metern Entfernung treffen kann. Derzeit gilt die Spyra als stärkstes Wassergewe­hr der Welt. Leider ist sie sauteuer. Eine Spyra kostet 140 Euro, womit sie wohl eher Erwachsene als Zielgruppe hat. Dafür ist die Bedienung kinderleic­ht. Man muss die Öffnung der Spyra nur in einem Winkel von 45 Grad ins Wasser halten (in einen Kübel, See oder Fluss) und schon lädt es sich ganz von allein mit Wasser auf. Mit einer Akkuladung kann man das Gerät 50 Mal aufladen. Das entspricht 1200 Wasserschü­ssen. Wenn ihr aber einmal mit einer echt super Wasserpist­ole schießen wollt, dann solltet ihr zur Feuerwehrj­ugend gehen. Die haben Wasserschl­äuche. Auch da kann man auf Ziele schießen. Das macht Spaß – und kann Leben retten.

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BILD: SN/SPYRA Das ist die Spyra. Sie gilt als Monster unter den Wasserpist­olen.

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