Äthiopischer Regierungschef gewinnt Wahl
Die Opposition hatte die Wahl allerdings boykottiert.
Äthiopiens Regierungspartei hat bei der von den größten Oppositionsparteien boykottierten Parlamentswahl einen Erdrutschsieg errungen. Damit wurde der seit 2018 amtierende Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger Abiy Ahmed im Amt bestätigt. Abiys Wohlstandspartei habe 410 der 436 Parlamentssitze gewonnen, erklärte die Wahlkommission am Samstag in der Hauptstadt Addis Abeba.
Der Urnengang wurde überschattet vom Tigray-Konflikt, bei dem der Regierung in Addis Abeba immer wieder vorgeworfen wird, mit Gewalt und Vergewaltigungen gegen die Bevölkerung in Tigray vorzugehen. Abiy Ahmed hatte im November eine Militäroffensive gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) begonnen, die dort bis dahin an der Macht war. Nach Angaben der UNO sollen Hunderttausende Menschen in Tigray vom Hungertod bedroht sein.