87-Jähriger rast in Marktstände
Zwölf Verletzte, davon fünf schwer verletzt: Warum ein betagter Mann in eine Gruppe von Menschen fuhr, muss noch geklärt werden.
Zwölf Menschen sind am Sonntagvormittag in St. Florian (Linz-Land) durch ein Auto verletzt worden, das in einen Marktstand vor dem Chorherrenstift gefahren war. Fünf Menschen wurden schwer verletzt, unter ihnen schwebt eine Person in Lebensgefahr. Sieben überstanden den Crash mit leichten Blessuren, darunter auch der 87-jährige Unfalllenker. Durch Zufall waren an dem Tag drei Ärzte beim Gottesdienst, die sofort Erste Hilfe leisteten.
„Beim Eintreffen war die Lage sehr unübersichtlich“, schilderte Einsatzleiterin Claudia Engertsberger vom Roten Kreuz die Situation am Unglücksort. Der 87-Jährige war vordem Eingang des Augustin er chor herren stifts aus vorerst unbekannter Ursache mit seinem Wagen frontal in den Stand gerast. Schaulustige und Messbesucher hatten sich versammelt, gleichzeitig suchten die Rettungskräfte in der Menschenmenge nach Verletzten, die möglicherweise im Schock von der Unfallstelle gegangen waren.
Großteils seien Menschen über 50 Jahre verletzt worden, sagte Engertsberger. Eine 21-Jährige, die als Marktverkäuferin arbeitete, war die Jüngste unter den Verletzten. Einer der Standlbesucher erlitt eine offene Oberschenkel fraktur, andere mussten mit Becken- und Schädelverletzungen sowie Schnitt- und Schürfwunden medizinisch in den nächstgelegenen Spitälern und in Linz versorgt werden.
Auch das Kriseninterventionsteam war vor Ort. Ein Teil der Notfallseelsorger hielt sich bei der Rotkreuz-Ortsstelle auf, um Menschen zu unterstützen, die nach ihren Angehörigen suchten.
Unfälle mit betagten Autolenkern gibt es immer wieder. Besonders dramatisch war der Fall jenes 90-jährigen Autolenkers, der 2019 in Salzburg vor einer Kirche in eine Gruppe fuhr und eine Vierjährige tötete.