ÖFB-Team erwartet ein heißer Herbst in der WM-Quali
Nachdem das bittere Aus im EM-Achtelfinale verarbeitet ist, peilt Österreich die WM 2022 in Katar an.
Die österreichischen Teamspieler hatten nach der Europameisterschaft die vergangenen zwei Wochen noch Urlaub und steigen erst diese Woche bei ihren Clubs in die Saisonvorbereitung ein. Ob tatsächlich alle für die Vereine, bei denen sie derzeit noch unter Vertrag stehen, im Herbst auflaufen werden, ist unklar. Marko Arnautovic will sein China-Abenteuer unbedingt wieder beenden und zum italienischen Erstligisten Bologna wechseln. Verein und Spieler sind sich einig, die Chinesen haben aber noch keine Freigabe erteilt. Nach ihren starken EM-Auftritten haben Martin Hinteregger (Frankfurt) und Florian Grillitsch (Hoffenheim) das Interesse namhafter Clubs auf sich gezogen. Es könnte durchaus sein, dass das Duo in den kommenden Wochen noch wechselt.
Während sich die Teamspieler wieder komplett auf die Aufgaben bei den Clubs konzentrieren, ist beim ÖFB der Blick schon Richtung Herbst gerichtet. Mit dem Länderspiel-Triple gegen Moldawien, Israel (beide auswärts) und Schottland (zu Hause) geht es Anfang September in der WM-Qualifikation weiter. Nach drei Spielen liegt Österreich derzeit mit nur vier Zählern auf Platz vier. Auf Rang eins, der die fixe Qualifikation für die WM 2022 in Katar bedeuten würde, hat die Truppe von Teamchef Franco Foda bereits fünf Punkte Rückstand. Um Leader Dänemark, gegen den das ÖFB-Team im März in Wien mit 0:4 verloren hat, noch gefährden zu können, benötigt man im September wohl drei Siege.
Klares Ziel des Verbandes ist nach dem erstmaligen Erreichen des EM-Achtelfinales die WM-Teilnahme 2022. Es wäre die erste seit 1998. „Wenn wir uns nicht direkt qualifizieren und in den Play-offs spielen, dann macht das auch Franco“, sagte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel. Der Vertrag des Teamchefs würde nicht nur bis zum Ende der WM-Qualifikation im November laufen, sondern sich bei Erreichen der folgenden K.-o.-Spiele für diese verlängern, präzisierte der Sportchef. Die Chancen darauf stehen wegen des Gruppensiegs in der Nations League 2020 sehr gut, selbst wenn die eigentliche WM-Quali danebengehen sollte.
Im März 2022 werden in drei Viererturnieren in Halbfinal- und Finalspielen ohne Rückspiel die drei letzten europäischen Tickets für die Weltmeisterschaft vergeben. Die zwölf Teilnehmer der „Restplatzbörse“sind die zehn Gruppenzweiten sowie die beiden besten verbliebenen Gruppensieger aus der Nations League.