Impfen ohne Anmeldung ist in Salzburg kein Selbstläufer
So groß der Andrang am Freitag bei der Corona-Impfaktion ohne Anmeldung in der Stadt Salzburg war, so enttäuschend verlief der Samstag vor allem in St. Johann im Pongau. Von 800 Impfdosen von Biontech/Pfizer wurden nur 225 verimpft. In Salzburg-Stadt waren es am Freitag 660 Dosen Johnson & Johnson und 671 Dosen Biontech/Pfizer am Samstag. Auch hier hatte man sich am zweiten Tag mehr erhofft, bis zu 1000 Stiche wären möglich gewesen.
Die vorläufige Bilanz der Impfaktion fiel daher von Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl am Sonntag auch gemischt aus. Nach dem gewaltigen Andrang am Freitag habe man sich in St. Johann natürlich mehr Zulauf gewünscht. „Wir müssen den Ursachen hier noch genauer nachgehen. Die Durchimpfungsrate ist in den Bezirken
annähernd gleich groß.“Roberta Thanner, Pressesprecherin des Roten Kreuzes, sieht einen möglichen Grund für die schwache Nachfrage in St. Johann, dass es dort inzwischen für die regulären Impftermine zuletzt auch nur noch wenige Anmeldungen gegeben habe. Zudem
sei das Einzugsgebiet in St. Johann viel kleiner als in der Stadt Salzburg.
Christian Stöckl will weiterhin niederschwellige Impfangebote machen. Immerhin habe man am Freitag und Samstag zusätzlich mehr als 1500 Menschen geimpft. Er kann sich nicht nur, wie berichtet, Impfbusse vorstellen, die direkt in die Orte fahren. Überlegt wird nach Stöckls Angaben auch, Zusatzangebote unter der Woche zu machen, zum Beispiel am späten Donnerstagnachmittag und in den Abend hinein. Zum Ende der Ferien und zu Schulbeginn soll es zusammen mit dem Bildungsministerium Impfaktionen für Schüler und Studenten geben.