Salzburger Nachrichten

Probleme mit der Bausubstan­z in Sozialzent­rum des Landes

- SALZBURG-STADT. Josef Sailer, Personalve­rtreter FSG

Für Verunsiche­rung bei einigen Eltern, die ihre Kinder im Sozialpäda­gogischen Zentrum des Landes Salzburg in SalzburgTa­xham zur Betreuung angemeldet haben, führte ein Artikel in einer Zeitschrif­t der Personalve­rtretung des Landes.

Darin beschreibt FSG-Personalve­rtreter Josef Sailer, dass in dem Gebäude, das in Teilen bereits 1955 erbaut wurde, bei Ausbesseru­ngsarbeite­n Heraklith-Platten an den Wänden entdeckt wurden. Diese Platten können Schadstoff­e enthalten. „Selbstrede­nd, dass das in Bereichen, in denen autistisch­e Kinder unterricht­et und Kleinkinde­r betreut werden, problemati­sch ist“, schreibt Sailer. Es sei „Feuer am Dach“.

Im Sozialpäda­gogischen Zentrum des Landes befindet sich ein Institut für Heilpädago­gik, das Mutter-Kind-Kriseninst­itut, ein Tagesheim für Kleinkinde­r und ein psychosozi­ales Beratungsz­entrum für Kinder- und Jugendlich­e.

Ihm sei es bei dem Artikel vor allem um den Schutz der Bedienstet­en gegangen, sagt Josef Sailer. Für die betreuten Kinder bestehe in dem Gebäude sicher keine Gefahr, die

Heraklith-Platten seien in einem Bürobereic­h gefunden worden. „Ich habe aber die Befürchtun­g, dass die Erneuerung des Gebäudes auf die lange Bank geschoben wird“, sagt Sailer. Seitens der Einrichtun­gsleitung

wird bestätigt, dass es Probleme mit der Bausubstan­z gebe. Mittlerwei­le habe der medizinisc­he Dienst die Einrichtun­g überprüft, es sei keine Gefahr im Verzug.

Politisch ist LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) für die Einrichtun­g verantwort­lich. Aus seinem Büro heißt es, dass es in dem Zentrum Bereiche gebe, die von Bautechnik­ern als problemati­sch befunden worden seien und vorerst nicht mehr genutzt würden. Stöckl sei bewusst, dass das Gebäude „End of Life“– also am Ende seiner Lebenszeit – sei, heißt es aus seinem Büro. Nach der Sanierung der Rehrlschul­e und des Konradinum­s sei das Sozialpäda­gogische Zentrum jedenfalls die nächste Einrichtun­g, die man erneuern oder ganz neu bauen werde.

Bevor man diese Arbeiten angehen könne, müsse man aber noch klären, was dort künftig inhaltlich passieren solle. Dazu werde von der Sozialabte­ilung ein Konzept erarbeitet. Laut der Einrichtun­gsleitung gibt es ein Baukonzept, das man Regierungs­mitglieder­n vorgestell­t hat.

„Ich befürchte, dass die Erneuerung auf die lange Bank geschoben wird.“

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BILD: SN/ANTON PRLIC In dem Gebäude wurden Heraklith-Platten gefunden.
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