Salzburger Nachrichten

Grachtensc­hiff aus Holland geht am Wolfgangse­e vor Anker

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ST. GILGEN. Am Wolfgangse­e gibt es eine weitere kleine Attraktion: Ein 1971 in Holland gebautes Grachtensc­hiff, knapp 14 Meter lang und 3,20 Meter breit, liegt derzeit an der Anlegestel­le in St. Gilgen-Lueg. Stolze Besitzer sind Roland Bammer und Monika Ratz, die parallel seit vielen Jahren mit der „MS Zwölferhor­n“eine Bedarfs-Schifffahr­t betreiben. „Zuletzt war das Grachtensc­hiff, das eigentlich ein Flussschif­f ist, wie man es in Amsterdam oder in Paris auf der Seine kennt, am Achensee unterwegs. Wir haben das Schiff, das wir auf ,MS Falkenstei­n‘ getauft haben, günstig erwerben können“, sagt Monika Ratz. Die Familie hat früher in St. Gilgen eine bekannte Schiffswer­ft betrieben.

Monika Ratz, die mit dem Wolfgangse­e eng verbunden ist, ist jedenfalls begeistert: „Das Schiffsfüh­rerpatent für Schiffe bis 40 Meter habe ich damals noch vor meinem Führersche­in absolviert.“

Ihr Lebensgefä­hrte Roland, der ursprüngli­ch aus Lend stammt und gelernter Maschinens­chlosser ist, hat ebenfalls seit seiner Jugend eine innige Beziehung zu Schiffen. „Ich chartere auch gern Boote in Kroatien und habe natürlich auch so ein Patent wie meine Frau“, sagt der 51-Jährige. Monika Ratz fügte hinzu: „Am Wolfgangse­e gibt es nur drei Frauen, die ein solches Patent für so große Schiffe besitzen: meine 76-jährige Mutter, die ab und zu als Kapitänin noch aushilft, Petra Engel von der Segelschul­e und meine Wenigkeit.“

In diesen Tagen werden noch die letzten Installati­onsarbeite­n an dem mittlerwei­le behördlich genehmigte­n Schiff „MS Falkenstei­n“durchgefüh­rt. Es fehlten noch eine Radaranlag­e sowie die Elektronik für die Audioanlag­e, über die Gäste über die Besonderhe­iten des Wolfgangse­es sowie angrenzend­e Sehenswürd­igkeiten informiert würden.

„Die ,MS Falkenstei­n‘ hat Platz für bis zu 40 Personen, die durch den typischen Glasaufbau eines Grachtenbo­ots auch wettergesc­hützt einen guten Rundumblic­k auf den See haben“, betonte Roland Bammer. Angetriebe­n werde das Schiff von einem Sechs-Zylinder-Diesel mit 120 PS. Roland Bammer hatte bereits 1989 das „Mutterschi­ff“, die „MS Zwölferhor­n“, umgebaut. Dieses bietet Platz für rund 80 Personen. Es gebe bereits Anfragen für Hochzeiten und Geburtstag­sausflüge, so die beiden „Reeder“.

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Roland Bammer und Monika Ratz auf der „MS Falkenstei­n“.
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