US-Inflation steigt stärker als erwartet
Anstieg befeuert Spekulation um frühere Zinswende.
Die US-Verbraucherpreise sind überraschend noch weiter gestiegen und haben Spekulationen auf eine vorzeitige Zinswende genährt. Die Inflationsrate kletterte im Juni auf 5,4 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland ging sie zuletzt leicht auf 2,3 Prozent zurück. Experten hatten auch für die USA einen leichten Rückgang erwartet, nach einem Wert von 5,0 Prozent im Mai. Nun ist die Rate aber noch weiter über das Ziel der USZentralbank Fed von zwei Prozent hinausgeschossen. Diese werde unter heftigen Druck geraten, ihren expansiven geldpolitischen Kurs zu beenden, sagt Ökonom Dirk Chlench von der LBBW voraus.
Die Fed geht davon aus, dass die anziehende Inflation ein vorübergehendes Phänomen bleibt. Sie stützt die Wirtschaft weiter mit monatlichen Geldspritzen von 120 Mrd. Dollar und will an den Anleihekäufen festhalten, bis substanzielle Fortschritte bei Preisstabilität und Arbeitslosigkeit erreicht sind.