Bank plant Teilverkauf ihrer Zentrale
Die Volksbank will einen Großteil ihrer Flächen in der St.-Julien-Straße verwerten. Als Zuckerl will sie zuvor Pläne für einen Ausbau fixieren.
SALZBURG. Ende Jänner 2020 reichte die Volksbank Salzburg für ihren Eigenbedarf eine kleine Umbauvariante ihrer Zentrale in der Saint-Julien-Straße beim Gestaltungsbeirat ein. Eineinhalb Jahre und eine Pandemie später hat die Bank diese Woche eine neue Variante eingereicht. Sie sieht vor, dass beim Bauteil B der vierte Stock samt Tonnendach abgerissen werden soll. „Zudem soll das Haus C komplett abgetragen werden“, sagt Otto Zeller, der als Mitglied der Geschäftsleitung für das Bauprojekt verantwortlich ist. Gebaut werden soll ein neuer Bauteil mit sechs Geschoßen über zwei Geschoßen unter der Erde. Die beiden obersten Geschoße sollen im modernen Design des erst 2007 angefügten braunen Bauteils D entstehen. Zeller geht von einem Investment von rund zehn Millionen Euro aus.
Hintergrund der neuen Pläne sind laut Zeller interne Umstrukturierungen: „Wir haben die Pandemie genutzt, um Prozesse zu vereinfachen, die Digitalisierung voranzutreiben und nicht optimal genutzte Räume in Arbeitsplätze umzufunktionieren.“Ergebnis sei, dass die Bank nun alle ihre 150 Mitarbeiter am Standort im Bauteil D konzentrieren werde: „Ein paar Mitarbeiter sind noch in den Bauteilen B und C, werden aber auch ins Haus D rüberwandern.“Dazu kommt, dass die Räume im Bauteil A bereits seit Jahren vermietet sind – an die Ergo- und die DAS-Versicherung und den Österreichischen Genossenschaftsverband.
Als Folge hat die Bank eine Verwertung geplant: „Ziel ist, die drei Teile des Hauses, die wir nicht selbst nutzen, zu verkaufen. Denn wir sind eine erfolgreiche Bank, aber kein Immobilienentwickler. Der Käufer könnte das Bauprojekt dann umsetzen. Eine
Baugenehmigung im ersten Quartal 2022 ist realistisch. Der Abbruch der Altbauten könnte dann im Herbst 2022 erfolgen.“
Bezüglich der Umsetzung der Pläne ist man mit der Immoadd Management GmbH aus Linz in Kontakt, die bei den Plänen im Gestaltungsbeirat bereits als Auftraggeber auftritt. ImmoaddHälfteeigentümer Christoph Gadermayr bestätigt sein Kaufinteresse: „Wir sind in exklusiven Verhandlungen mit der Volksbank. Wir wollen den Kauf noch heuer abwickeln.“Bezüglich der Umbaupläne ist er ebenso wie Zeller optimistisch: „Es gab im Beirat positives Feedback.“Für Gadermayr und seinen Kompagnon Hans Handl ist Salzburg kein Neuland: Sie haben seinerzeit das Wohnbauprojekt am Areal der Sternbrauerei in der Riedenburg mit den Stararchitekten Hariri&Hariri entwickelt und an die Firma UBM übergeben.
„Wir wollen den Kauf der Gebäudeteile möglichst noch heuer abwickeln.“
C. Gadermayr,
Fa. Immoadd, Linz