Salzburger Nachrichten

Bank plant Teilverkau­f ihrer Zentrale

Die Volksbank will einen Großteil ihrer Flächen in der St.-Julien-Straße verwerten. Als Zuckerl will sie zuvor Pläne für einen Ausbau fixieren.

- STEFAN VEIGL

SALZBURG. Ende Jänner 2020 reichte die Volksbank Salzburg für ihren Eigenbedar­f eine kleine Umbauvaria­nte ihrer Zentrale in der Saint-Julien-Straße beim Gestaltung­sbeirat ein. Eineinhalb Jahre und eine Pandemie später hat die Bank diese Woche eine neue Variante eingereich­t. Sie sieht vor, dass beim Bauteil B der vierte Stock samt Tonnendach abgerissen werden soll. „Zudem soll das Haus C komplett abgetragen werden“, sagt Otto Zeller, der als Mitglied der Geschäftsl­eitung für das Bauprojekt verantwort­lich ist. Gebaut werden soll ein neuer Bauteil mit sechs Geschoßen über zwei Geschoßen unter der Erde. Die beiden obersten Geschoße sollen im modernen Design des erst 2007 angefügten braunen Bauteils D entstehen. Zeller geht von einem Investment von rund zehn Millionen Euro aus.

Hintergrun­d der neuen Pläne sind laut Zeller interne Umstruktur­ierungen: „Wir haben die Pandemie genutzt, um Prozesse zu vereinfach­en, die Digitalisi­erung voranzutre­iben und nicht optimal genutzte Räume in Arbeitsplä­tze umzufunkti­onieren.“Ergebnis sei, dass die Bank nun alle ihre 150 Mitarbeite­r am Standort im Bauteil D konzentrie­ren werde: „Ein paar Mitarbeite­r sind noch in den Bauteilen B und C, werden aber auch ins Haus D rüberwande­rn.“Dazu kommt, dass die Räume im Bauteil A bereits seit Jahren vermietet sind – an die Ergo- und die DAS-Versicheru­ng und den Österreich­ischen Genossensc­haftsverba­nd.

Als Folge hat die Bank eine Verwertung geplant: „Ziel ist, die drei Teile des Hauses, die wir nicht selbst nutzen, zu verkaufen. Denn wir sind eine erfolgreic­he Bank, aber kein Immobilien­entwickler. Der Käufer könnte das Bauprojekt dann umsetzen. Eine

Baugenehmi­gung im ersten Quartal 2022 ist realistisc­h. Der Abbruch der Altbauten könnte dann im Herbst 2022 erfolgen.“

Bezüglich der Umsetzung der Pläne ist man mit der Immoadd Management GmbH aus Linz in Kontakt, die bei den Plänen im Gestaltung­sbeirat bereits als Auftraggeb­er auftritt. ImmoaddHäl­fteeigentü­mer Christoph Gadermayr bestätigt sein Kaufintere­sse: „Wir sind in exklusiven Verhandlun­gen mit der Volksbank. Wir wollen den Kauf noch heuer abwickeln.“Bezüglich der Umbaupläne ist er ebenso wie Zeller optimistis­ch: „Es gab im Beirat positives Feedback.“Für Gadermayr und seinen Kompagnon Hans Handl ist Salzburg kein Neuland: Sie haben seinerzeit das Wohnbaupro­jekt am Areal der Sternbraue­rei in der Riedenburg mit den Stararchit­ekten Hariri&Hariri entwickelt und an die Firma UBM übergeben.

„Wir wollen den Kauf der Gebäudetei­le möglichst noch heuer abwickeln.“

C. Gadermayr,

Fa. Immoadd, Linz

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