Salzburger Nachrichten

Daten & Fakten Eine Chronologi­e der Jahrhunder­thochwasse­r seit 1990

- SN, APA

31. Juli bis 5. August 1991: Die schwerste Hochwasser­lage seit den 1950er-Jahren: Die Zubringer von Salzach, Inn und Enns zum Donauraum treten über die Ufer. Teile Niederöste­rreichs werden völlig überschwem­mt, im Raum Neunkirche­n und Wiener Neustadt zahlreiche Keller und Straßen überflutet. Sechs Menschen werden getötet, auf rund 6000 Hektar Ackerland wird die Ernte vernichtet. Der Schaden beträgt rund 72,7 Mill. Euro.

Juli 1994: Über dem Osten Österreich­s gehen Gewitter nieder, die Millionens­chäden verursache­n. Auf der Wiener Hohen

Warte wird binnen drei Stunden mit 45 Litern/Quadratmet­er mehr als die Hälfte des durchschni­ttlichen Monatsnied­erschlags registrier­t.

4. bis 8. Juli 1997: Österreich wird vom „großen Regen“heimgesuch­t. In Wien stehen Keller unter Wasser. Die Bezirke Steyr, Schärding, Grieskirch­en, Ried im Innkreis und Gmunden (Oberösterr­eich) sind am stärksten betroffen. Mit den anhaltende­n Regenfälle­n lösen sich zahlreiche Muren.

August 2002: Durch das Jahrhunder­thochwasse­r werden Schäden von mehreren Milliarden Euro angerichte­t. Neun Menschen verlieren ihr Leben. In Niederöste­rreich sind hauptsächl­ich das Waldvierte­l und die Regionen entlang der Donau betroffen, wobei das Schadensze­ntrum der Unterlauf und der Mündungsbe­reich des Kamps sind. In Oberösterr­eich trifft es das Machland und das Eferdinger Becken. Auch Salzburg ist betroffen.

Juli und August 2005: Am 11. Juli verursacht Dauerregen vor allem in Salzburg große Schäden: Am stärksten betroffen ist Mittersill im Pinzgau. Der ganze Ort wird überflutet, sogar das Krankenhau­s muss geräumt werden. Schwere Unwetter am 22. August: In der Steiermark stirbt eine 50-Jährige durch eine

Mure. Einen Tag später steigen die Pegel in Westösterr­eich dramatisch an. Die Verkehrsve­rbindungen zwischen Tirol und Vorarlberg müssen gesperrt werden.

April und Juni 2006: Dramatisch­e Szenen spielen sich in Niederöste­rreich ab. Am 3. April bricht im Bezirk Gänserndor­f der Damm der March. Regenfälle und Schneeschm­elze hatten zuvor den Wasserstan­d der Donau und der meisten Nebengewäs­ser im Wein- und Waldvierte­l ansteigen lassen. Extreme Regenfälle führen Ende Juni erneut zu extremem Hochwasser im nördlichen Waldvierte­l. Der Pegel der Thaya steigt in ungeahnter Form an.

Juli 2012: Heftige Regenfälle, Hagel und Sturm führen im Juli vor allem in der Obersteier­mark zu schweren Verwüstung­en durch Muren und Hochwasser. Der Ortskern von St. Lorenzen im Paltental im Bezirk Liezen wird von einer meterhohen Schlammlaw­ine erfasst, Dutzende Menschen müssen ihre Häuser teilweise per Luftbrücke verlassen.

Juni 2013: Nach anhaltende­n Regenfälle­n wird die Alpennords­eite von einer Hochwasser­welle heimgesuch­t – von Vorarlberg über Salzburg bis zu Donau und Enns in Ober- und Niederöste­rreich. Der Schaden beträgt Hunderte Millionen Euro.

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BILD: SN/APA/DANIEL SCHARINGER Die Pegelständ­e erreichten auch an den größeren Flüssen die Hochwasser­marke. Im Bild die Situation am Inn am Sonntag beim Kraftwerk BraunauSim­bach.

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