Kritisches zum Wettlauf ins All
Angesichts des „sportlichen“Wettkampfs um die erste Privatperson in der Schwerelosigkeit kommt in mir schon etwas Unbehagen auf.
Wir werden laufend ermahnt, unseren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Allen Medien scheint das ein großes Anliegen zu sein. Und natürlich punktet man auch im politischen Alltag damit. Wir kaufen um überteuerte Beträge E-Autos und montieren Photovoltaikanlagen, stellen unsere Heizsysteme um (mit hohen Förderungen, die die Wirtschaft abgreift) und versuchen, die Öffis zu nutzen, und haben bei der Flugreise ans Urlaubsziel ein schlechtes Gewissen.
Und dann liest man, wie die Medien mit leuchtenden Augen von dem Wettkampf um das Weltall berichten. Und keiner fragt nach oder berechnet, wie viel Energie und sonstige Ressourcen (für Raketenteile usw.) aufgebraucht werden. Was dabei noch viel schwerwiegender ist, ist die Tatsache, dass es sich nicht um einen einmaligen Wettkampf handelt, sondern um ein sehr gutes Geschäftsmodell. Betuchte Kunden sollen diese Angebote in
Zukunft ganz einfach buchen können. Ich würde vorschlagen, dass derartige Angebote im Sinne eines globalen Umweltschutzes verboten werden sollten. Die möglichen Kunden könnte man ja daran erinnern, ihr Geld für Projekte im Bereich der Forschung, im Umweltschutz, in der Entwicklungshilfe oder zum sozialen Gleichgewicht wesentlich sinnvoller auszugeben.
Hoffentlich greift Greta das Thema baldigst auf, denn sie hat scheinbar nach wie vor einen guten Draht zu den Medien und könnte vielleicht auch zu diesem Thema eine kritische Betrachtungsweise anregen.
Leopold Mayrhofer