Salzburger Nachrichten

Faßmann bittet Eltern, sich impfen zu lassen

Der Herbst werde „nicht ganz einfach“werden, sagt der Bildungsmi­nister. Die Verantwort­ung liege jetzt bei den Erwachsene­n.

- WIEN. mars, i.b.

Weil die Coronazahl­en weiter steigen, appelliert nun Bildungsmi­nister Heinz Faßmann (ÖVP) verstärkt an die Eltern der Schülerinn­en und Schüler, sich impfen zu lassen: „Die Verantwort­ung liegt jetzt bei den Erwachsene­n, sie müssen durch ihre Impfung die schützen, die sich nicht impfen lassen können bzw. nicht geimpft sind.“

Der Herbst werde aufgrund der sich ausbreiten­den Delta-Variante „nicht ganz einfach“, so der Bildungsmi­nister. Trotz neuer Instrument­e im Kampf gegen die Pandemie „können wir Corona vorerst nicht aus der Welt schaffen, wir müssen im Schulberei­ch auch im kommenden Schuljahr einen konstrukti­ven Umgang damit finden“, sagt Faßmann auf SN-Anfrage und betont, dass „nun die Kinder und Jugendlich­en die vulnerabel­ste Gruppe in der Bevölkerun­g sind“.

„Jeder, der sein Kind schützen will, soll sich impfen lassen!“, so der Bildungsmi­nister. „Mein Appell an die gesamte Bevölkerun­g ist, den Kindern und Jugendlich­en nun unsere volle Solidaritä­t und Aufmerksam­keit zukommen zu lassen, so wie wir auch vor einem Jahr die volle Solidaritä­t unserer damals vulnerabel­sten Gruppe der Älteren gewidmet haben.“Die Eltern der über Zwölfjähri­gen sollen außerdem eine Coronaimpf­ung in Betracht

Heinz Faßmann, Bildungsmi­nister

ziehen und das Thema mit Kindern besprechen.

Auch beim ÖGB sieht man die Eltern in der Pflicht – und zwar, wenn es um die Kindergart­enkinder geht. Gewerkscha­ftsvertret­erinnen forderten am Mittwoch, dass für Testungen nicht das ohnehin durch die Pandemie schon stark belastete Personal herangezog­en werden dürfe; vielmehr seien die Kindergart­entests Sache der Eltern. Gefordert

ihren wird ferner eine Coronapräm­ie für das Kindergart­enpersonal.

Von Dienstag auf Mittwoch ist die Zahl der Neuinfekti­onen sprunghaft gestiegen. Laut Innenund Gesundheit­sministeri­um wurden 431 Neuansteck­ungen registrier­t. Das liegt über dem Schnitt der vergangene­n sieben Tage mit 342 Fällen. Somit stieg die SiebenTage-Inzidenz auf 26,8 (pro 100.000 Einwohner). Wobei die Spannbreit­e der Inzidenz von zehn im Burgenland bis 111 in Salzburg reicht. Zwar ging bundesweit die Zahl der Spitalspat­ienten zurück. Doch die Coronasitu­ation zeichnet sich immer erst mit Verspätung in den Spitälern ab. Weil viele Personen über 55 Jahren noch nicht geimpft sind, werden laut CovidProgn­ose-Konsortium die Belagszahl­en in den Intensivst­ationen wieder steigen. Aus diesem Grund gehen die Modellrech­ner davon aus, dass bis August die Auslastung der Intensivka­pazitäten von momentan 1,96 auf 3,28 Prozent steigen wird.

„Vulnerabel­ste Gruppe sind nun die Kinder.“

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WWW.SN.AT/WIZANY Die Macht der Gewohnheit . . .
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