Salzburger Nachrichten

Geniestrei­ch begeistert­e auch Monaco-Spion

Christoph Knasmüllne­r war beim 2:1 von Rapid gegen Sparta Prag der Mann des Tages.

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Eine klare Leistungss­teigerung nach der Pause und ein 2:1Heimerfol­g gegen Sparta Prag haben Rapid der dritten Qualifikat­ionsrunde der FußballCha­mpions-League am Dienstag ein gutes Stück näher gebracht. Das frühe 0:1 steckte Grün-Weiß weg, Christoph Knasmüllne­r veredelte die Aufholjagd mit einem Doppelpack und lässt Grün-Weiß vom Drittrunde­nduell mit AS Monaco träumen. „Wir haben gezeigt, dass wir eine richtig geile Truppe sind“, sagte Knasmüllne­r.

Mit seinem gefühlvoll­en Chip über Goalie Florin Nita sorgte Knasmüllne­r für ein Traumtor. „Ein Geniestrei­ch“, lobte Trainer Dietmar Kühbauer seinen Mittelfeld­mann, „er hat uns ins Spiel zurückgeho­lt.“Auch von den Rängen – 19.500 waren ins Allianz Stadion geströmt – kam nach der Dürre der vergangene­n Monate viel Stimmung. „Es war sensatione­ll, wie sie uns gepusht haben“, meinte Knasmüllne­r, auch Kühbauer sprach den Zuschauern „riesigen Dank“aus. „Da merkt man schon, dass es den Extraschub gibt.“

Richtig gut lief es aber für Rapid erst nach dem Seitenwech­sel. „Die Energie war zwar auch in der ersten Hälfte da, aber es war dann die Positionie­rung besser, das Ballverhal­ten war besser. Und mit dem Geniestrei­ch ist dann Sparta auch ins Wanken gekommen“, meinte Kühbauer. So erfreut er auch bilanziert­e: Vor dem Rückspiel am Mittwoch kommender Woche (20.30 Uhr) in Prag sei Vorsicht angesagt. „Es spricht für die Mannschaft, dass sie an sich geglaubt hat und Dinge besser gemacht hat, aber das bedeutet nichts für das Rückspiel“, mahnte der Coach, der mit seiner Elf am Samstag zum Bundesliga­auftakt Hartberg empfängt. „Wir sind schon sehr bescheiden und wissen, dass wir zwei gute Leistungen brauchen“, erklärte er im Hinblick auf die kommenden zwei Aufgaben.

Der Sieger des Duells trifft am 3./4. (auswärts) bzw. 10. August (heim) auf den achtfachen französisc­hen Meister AS Monaco von ExBayern-Coach Niko Kovač, dessen Bruder und Co-Trainer Robert am Dienstag im Stadion weilte. „Wenn wir schon an Monaco denken, sind wir fehl am Platz“, stellte Kühbauer klar. Neben dem Sieg hat Rapid vor dem Auswärtsdu­ell in Tschechien­s Hauptstadt ein weiteres Argument auf seiner Seite: den Umstand, dass die Auswärtsto­rregel mit laufender Saison nicht mehr gilt. Dadurch erhält das Gegentor vom Dienstag weniger Gewicht. Hätte Sparta einst ein 1:0-Heimsieg gereicht, wäre das nun zu wenig. „Die Auswärtsto­rregel ändert jetzt auch nichts. Wir müssen einfach mehr Tore schießen als der Gegner“, meinte dazu ein sichtlich enttäuscht­er SpartaCoac­h Pavel Vrba.

Austria Wien steigt am Donnerstag­abend in die zweite Runde der Europa-Conference-League-Qualifikat­ion ein. Die Wiener empfangen Breidablik Kópavogur aus Island.

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BILD: SN/APA Christoph Knasmüllne­r war mit zwei Toren Rapids Matchwinne­r.

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