Bayer im Tauerntunnel als Geisterfahrer unterwegs
Ein Autofahrer (30) aus Bayern verließ sich seinen Angaben nach in der Nacht auf Mittwoch im Pongau auf der Fahrt Richtung Villach auf sein „Navi“– und wendete seinen Pkw auf der A10 im Tauerntunnel in einer Pannenbucht. Fatale Folge: Der Mann war dann als Geisterfahrer in Richtung Salzburg unterwegs. Bei der Ausfahrt aus dem Tunnel bemerkte er laut Polizeibericht den Irrtum. Inzwischen war auch schon die Autobahnpolizei zur Stelle. Alko- und Drogentest verliefen negativ, der Bayer wird angezeigt.
Der 30-Jährige fuhr um 1.45 Uhr von der Raststätte Tauernalm in Richtung Villach auf die Tauernautobahn auf. Eigenen Angaben zufolge bemerkte er während der Fahrt, dass die Route auf dem Navigationsgerät neu berechnet wurde. Als das Navi „bitte wenden“angeordnet habe, habe er in der nächsten Pannenbucht im Tunnel gestoppt, so der Mann später zur Polizei. Aus einer Kurzschlussreaktion heraus habe er dann aber den Pkw gewendet. Und fuhr darauf aus seiner Sicht am rechten Fahrstreifen entgegen der vorgeschriebenen Richtung aus dem Tunnel hinaus. Weil sich die ihm entgegenkommenden Autos aus seiner Sicht am linken Fahrstreifen befanden, sei er der Meinung gewesen, es handle sich um einen Tunnel mit regulärem Gegenverkehr. Erst als er den Tunnel verlassen hatte und er vor sich die bereits stehenden Fahrzeuge vor der rot geschalteten Ampel des Nordportals sah, wurde ihm die Geisterfahrt bewusst. Er wendete erneut und ordnete sich hinter einem Lkw am rechten Fahrbahnrand ein.
Erst am Sonntag, dem 18. Juli, war ein Deutscher (79) auch in Salzburg, und zwar auf der Westautobahn (A1), zum Geisterfahrer geworden. Die Polizei konnte den Mann, der in den Pinzgau wollte, auf Höhe Hallwang in falsche Richtung fahrend, nämlich Richtung Wien, anhalten.
Auch in der Nacht auf den 3. Juni endete eine Geisterfahrt auf der A1 in OÖ, nahe der Grenze zum Flachgau, zum Glück ohne Unfall. Ein betrunkener Autolenker (1,8 Promille) aus Gmunden war bei St. Georgen im Attergau falsch aufgefahren und nach 17 Kilometern von einer Zivilstreife bei Mondsee gestoppt worden.