Einstieg in Beruf erleichtern
Die Personalsituation in den Kindergärten und Kleinkindgruppen ist österreichweit angespannt. „Um gegenzusteuern, muss das Angebot an Schulungsmaßnahmen ausgebaut und für Berufsumsteiger attraktiv sein“, sagt AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter
Das Rollenmodell der Hausfrau, die sich aufopferungsvoll um Heim und Kind kümmert, hat glücklicherweise ausgedient. Mit zunehmender Erwerbstätigkeit junger Mütter steigt der Bedarf an qualitätsvoller Kinderbetreuung. Die öffentliche Hand unternimmt viele Anstrengungen, diesen Bedarf abzudecken, allerdings scheitert es häufig am Personal. „Seit 2018 wurden 420 Posten in Kinderbetreuungseinrichtungen geschaffen. Für den steigenden Betreuungsbedarf ist das leider zu wenig. Weiterhin gibt es nicht für alle Kinder ab drei Jahren einen Betreuungsplatz“, weiß AK-Präsident Eder.
Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, braucht es ein Maßnahmenpaket, um mehr
Menschen für den Beruf Elementarpädagogik zu begeistern und dort langfristig zu halten.
Maßnahmenbündel gegen Personalengpass
Wesentliche Punkte sind Ausbildungsförderungen durch das AMS, Aufwertung des Berufsbilds inklusive besseren Gehalts, Ausbau der Kapazitäten an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) sowie neue Wege in den Beruf, um Quereinsteigerinnen und -einsteigern den Wechsel zu erleichtern. Vorgestellt haben das Maßnahmenpaket kürzlich Kindergartenpädagoge
Patrick Schrattenecker, AK-Präsident Peter Eder, der Salzburger Vizebgm. Bernhard Auinger, die Leiterin des städtischen Kindergartenreferats Monika Baumann und Erwin Konjecic, Schulamtsdirektor der Erzdiözese.
Niederschwelliger Einstieg mit Fachschule
AK-Präsident Eder spricht sich insbesondere für die Schaffung einer dreijährigen Fachschule für Elementarpädagogik in der Stadt Salzburg aus. „Dieses Angebot gibt es bereits in Bischofshofen. Es ermöglicht in weiterer Folge die Teilnahme an einem dreijährigen Aufbaulehrgang zur Kindergartenpädagogin.“
AMS-Unterstützung weiter ausbauen
Positiv sieht Eder, dass Elementarpädagogik endlich in die Liste der Ausbildungen des Fachkräftestipendiums aufgenommen wurde. „Menschen, die sich beruflich verändern wollen, sind durch diese AMS-Maßnahmen finanziell abgesichert“, weiß Eder, der an die Politik appelliert, auch die Kindergartenassistenz – ähnlich wie bereits die Pflegeassistenz – für das Fachkräftestipendium zuzulassen.