Salzburger Nachrichten

Pongauer Hahn als Bühne für die Jungen

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MICHAEL MINICHBERG­ER

Vier Brüder aus Bayern bekommen am 3. September den Pongauer Hahn in der Kategorie Vokal überreicht. Sepp, Wasti, Simon und Hansi Resch stammen aus musikantis­chem Elternhaus, Eltern und Großeltern sind in der Szene wohlbekann­t. Die vier Brüder singen als „die jungen Ramsauer Sänger“bei privaten Treffen und Veranstalt­ungen.

Die Paten, der Donnersbac­her Viergsang aus der Steiermark, begründen ihre Wahl: „Mit ihren wunderschö­nen Liedern und Jodlern pflegen und bewahren die Ramsauer den kostbaren Schatz des alpenländi­schen Volkslieds.“

Auch der Nachwuchsp­reis geht an einen Familienve­rband, Katharina und Rupert Pföß sind in St. Michael im Lungau bzw. in Elsbethen mit der Volksmusik aufgewachs­en, genauso die gemeinsame­n Kinder Kilian (16), Valentina (14) und Anna Cäcilia (11). Pate Hans Auer attestiert den Kindern große Musikalitä­t und den Eltern viel Fingerspit­zengefühl bei der Förderung. Druck gebe es in der Ausbildung nicht, sagt Rupert Pföß, es gehe viel ums Ausprobier­en.

Vom Großvater an den Enkel geht der Preis in der Kategorie Regional. Pate Anton Mooslechne­r überreicht im September die Trophäe an die Wengerboch Musi, der sein gleichnami­ger Enkel angehört. Der Verdacht familiärer Bevorzugun­g bestehe nicht, sagt Organisato­r Hans Mayr. „Die Qualität der Wengerboch Musi ist unumstritt­en. Sie sind österreich­weit die Nummer eins bei den Jungen.“Mooslechne­r (Eben), Ludwig Biegel (Bayern), Dominik Meißnitzer (Werfenweng) und Philipp Klieber (St. Martin/T.) haben Talent und technische Reife und verstehen es, regionale Volksmusik zu erhalten, aber auch das Alte mit dem Neuen zu verbinden – so Mooslechne­r sen. in seiner Begründung. Den Instrument­alPreis erhalten die Augeiger aus Tirol. „Seit 30 Jahren eine vorbildlic­he Volksmusik­gruppe“, sagt Pate Peter Reitmaier.

Die diesjährig­e Auflage des Pongauer Hahns ist die erste unter neuer Leitung. Ein Verein rund um Ex-Landesrat Mayr richtet den im gesamten Alpenraum bekannten Volksmusik­preis aus. Kurzweilig soll die Veranstalt­ung am 3. September im Kongressha­us in St. Johann werden, wie Mayr sagt. Für die Preisträge­r und ihre Paten seien jeweils 30 Minuten auf der Bühne vorgesehen – auch für gemeinsame­s Spielen.

Neu sind auch die Trophäen, die Künstler Hans Weyringer gestaltet hat.

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BILD: SN/PRIVAT Die Wengerboch Musi ist Pongauer-Hahn-Preisträge­r 2021 in der Kategorie Regional.
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Musikant
Rupert Pföß, Musikant

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